Wermelskirchen Arch Enemy: Familiäres Konzert im Bahndamm
Wermelskirchen · Der AJZ Bahndamm hat es schon oft geschafft, bekannte Künstler nach Wermelskirchen zu locken, die oft in wesentlich größeren Hallen spielen könnten. Am 14. März kommt mit der schwedischen Band "Arch Enemy" eine weitere spektakuläre Gruppe. Nachdem der Termin im Internet kursierte, dauerte es lediglich wenige Tage, bis die 150 Karten für das Konzert ausverkauft waren.
Letztes Jahr spielte die fünfköpfige Gruppe noch in Wacken vor 70 000 Fans. Dieses Mal werden es inklusive geladener Gäste zwar nur 200 sein, aber dennoch äußerte die Band im Internet, dass sich alle Musiker auf den kleinen, familiären Auftritt freuten, bei dem sie auch zwei Stücke von ihrem neuen Album vorstellen werden. Tatsächlich ist das Konzert im Bahndamm das einzige, um Werbung für ihre neue CD "Khaos Legions" zu machen. Das Album soll ab 30. März europaweit im Handel erhältlich sein.
Abseits von Klischees
Stilistisch wagt "Arch Enemy" einen an sich abenteuerlichen Spagat. Die Brüder Michael und Christopher Amott, die in Szenekreisen wegen ihrer hervorragenden Fähigkeiten an der Gitarre bekannt sind, verbinden harte und treibende Parts des Death-Metal mit eingängigen Melodien, die eher an Hardrock erinnern. Thematisch behandeln die Texte Inhalte wie das Streben nach Freiheit und richten häufig einen Appell an den Hörer, für seine eigenen Überzeugungen einzutreten. Damit bewegt sich die Band weit abseits des klassischen Klischees von brutalen und sinnfreien Texten, die leider viel zu oft bei ähnlichen Gruppen zu finden sind.
Außer den Brüdern Amott an den Gitarren stammen auch Bassist Sharlee D'Angelo und Schlagzeuger Daniel Erlandsson aus Schweden. Die Sängerin Angela Gossow hingegen ist gebürtige Kölnerin und sicherlich ein weiterer Grund für den enormen Aufstieg, den die Band in den letzten Jahren geschafft hat. Ihr Gesangsstil ist tief und kraftvoll, erinnert teilweise nicht einmal mehr an eine Frau und lässt Ersthörer häufig ungläubig den Kopf schütteln, wenn sie erfahren, dass es sich um weiblichen Gesang handelt.
Eine Sorge beschäftigt die Band und ihr Management vor der großen Feier in Wermelskirchen allerdings noch. "Wir haben die Bitte, dass niemand ohne Karten auftaucht und Einlass fordert", erklärte Nasrin Vadhani von Century Media, dem Vertragslabel von "Arch Enemy", um sicher zu sein, dass das Konzert ein voller Erfolg wird.