Junge war von 1990 bis 1994 und ab 2002 Vorsitzender. Seit 30 Jahren ist er Mitglied im Verein. "Als ich meine Tochter zum Schwimmen begleitet habe, wurde ich gefragt, ob ich als Kampfrichter tätig sein möchte. So ging das immer weiter mit verschiedenen Aufgaben im Verein - bis zum Vorsitzenden. Man ist eben mit dem Verein richtig verbunden", sagt Junge.

Bereits frühzeitig hatte Junge angekündigt, dass er mit Erreichen des 70. Lebensjahres den Vorsitz abgeben werde. Dem WTV bleibt er natürlich auch weiterhin verbunden. "Klar bin nicht komplett weg und werde auch hier in der Geschäftsstelle helfen", sagt Junge.

Der WTV ist mit knapp 1300 Mitgliedern gut aufgestellt. "Es gibt jedes Jahr Zu- und Abgänge, aber die Tendenz ist stabil", sagte Walter Thiel, technischer Leiter und Mitglied im Vorstand. Sieben verschiedene Sportarten werden angeboten, und so entsteht eine große Vielschichtigkeit.

Als Ueberholz ihre neue Funktion als "Übergangslösung" bezeichnete, schauten sich Junge und Thiel schmunzelnd an. Ganz nach dem Motto: "Na ja, wir werden sehen, wie sich das entwickelt. Da sprechen wir noch mal darüber."

Aktuelle Aufgaben gibt es genug. Die Hallennutzungsgebühr, die die Stadtverwaltung gern von den Vereinen haben möchte, wurde auf Intervention des Stadtsportverbandes für das zweite Halbjahr ausgesetzt. Die maroden Deckenplatten der Hallen sorgen für Probleme bei den Übungsstunden, und die Belegung durch Flüchtlinge und Asylsuchende macht die Arbeit nicht einfacher.

Viel Arbeit für die neue Vorsitzende, ob "kommissarisch" oder für länger.