Wermelskirchen Alu-Brücken für die Radfahrer

Wermelskirchen · Noch in diesem Monat werden drei neue Brücken gebaut. Die Sanierung der restlichen Brückenbauwerke dauert bis August. Nach den Herbstferien soll die 6,2 Kilometer lange Trasse erstmals befahrbar sein.

Es ist nicht mehr zu übersehen (oder zu überhören): Die Arbeiten auf der ehemaligen Balkanexpress-Trasse, die zu einem Radweg umgebaut wird, haben begonnen. Die in den Jahrzehnten langsam zugewachsene Gleistrasse ist in den vergangenen Wochen frei geschnitten worden. Jetzt beginnt die Arbeit an den zwölf Brückenbauwerken: Vier werden komplett abgerissen, sechs saniert. Drei neue Brücken werden für die Radfahrer errichtet — Baubeginn: Noch in diesem Monat.

Trotz des strengen Winters ist der Zeitplan noch nicht durcheinander geraten. Burkhard Tillmann vom Tiefbauamt hofft, dass bis zum Monatsende die Frostnächte vorbei sind. Denn nur so können die Betonarbeiten für die Brücken-Widerlager erfolgen. Zwei neue Brücken werden in "Schwarze Delle" und über die Kreisstraße 18 (zum Abzweig nach Bechhausen) gebaut, eine dritte als Teilerneuerung in Elbringhausen.

Dabei handelt es sich um Aluminium-Brücken mit Spannweiten von 14 und 27 Metern (K 18). Sie haben eine Breite von drei Metern. Milan Karel (Tiefbauamt): "In Elbringhausen wird die Durchfahrt um eine Fahrspur verbreitert, die Durchfahrtshöhe beträgt dann statt 3,90 Meter bisher künftig fünf Meter. Damit gibt es dann zwei gleichwertige Zufahrten ins Industriegebiet."

Wirtschaftlich günstige Lösung

Die drei Brücken werden in Süddeutschland gebaut, komplett angeliefert und dann montiert. Stahl, so Harald Drescher (Tiefbauamt), wäre viel teurer geworden. "Wir haben die wirtschaftlich günstige Lösung gefunden." Und die wird auch nur gefördert. Zumal diese Brücken wartungsarm sind.

Die Brückensanierung (drei werden ersatzlos verfüllt) soll bis August dauern. Im Juni/Juli erfolgt die Ausschreibung für die Asphaltierung. Nach den Herbstferien, so die bisherige Planung, soll die Asphaltdecke aufgetragen sein.

Dann kommt die Detailarbeit: Brückengeländer, Ausschilderung. Mit der offiziellen Eröffnung ist aber erst 2012 zu rechnen. Parallel mit dem Ausbau auf Wermelskirchener Stadtgebiet sind auch die Burscheider dabei, ihre Trasse bis Dierath zu bauen.

Im Osten endet die Radtrasse vorläufig am Remscheider Stadtgebiet kurz hinter der Zufahrt nach Rattenburg. Dort verbreitert der Kreis seine Brücke auf eine zweispurige Fahrbahn und errichtet dort Rampen, so dass man von der Trasse auch wieder auf die Straße kommt.

Bis zum Wasserturm werden vier (Zufahrts-)Rampen errichtet. Zwischen Wasserturm und Grünestraße müssen Radfahrer durch die Innenstadt fahren, ehe sie wieder auf die Trasse (über Rampen) gelangen. An zwei Stellen (Lehner Weg und Löh) werden keine Brücken gebaut — dort müssen die Radfahrer die Straße überqueren.

Übrigens: Die Radtrasse hat eine Breite von 2,50 Meter — mit einer beidseitigen Bankette für jeweils 50 Zentimeter.

(RP)
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