Wermelskirchen Altweiberparty-Aus bleibt im Dorf weiter eine Option

Wermelskirchen · Gute Stimmung in der Mehrzweckhalle Dabringhausen. Ausschließlich junge Erwachsene feierten ausgelassen.

 M&Mchen mit Pirat - da lässt es sich doch gut feiern.

M&Mchen mit Pirat - da lässt es sich doch gut feiern.

Foto: Tim Kronner

Mallorca-Party-Sängerin Isi Glück (bürgerlich: Isabel Gülck) war auch weit nach Mitternacht noch nicht müde: Bei ihrem Auftritt auf der Altweiberparty in der Dabringhausener Mehrzweckhalle hüpfte, sprang und rannte sie über die Bühne wie der sprichwörtliche Derwisch. Nicht ganz eine Stunde dauerte das Intermezzo mit Party- und Ballermann-Musik sowie stampfenden Techno-Rhythmen. Mit der Verpflichtung von Isi Glück hatte der Festausschuss Dabringhausen für die Altweiberparty weniger auf karnevalistische Narretei und umso mehr auf Party à la Großraumdisco gesetzt.

 Die Krawatte hat den gestrigen Tag wohl überlebt.

Die Krawatte hat den gestrigen Tag wohl überlebt.

Foto: Tim Kronner

Obwohl 500 Besucher für ein "kleines Pflaster" wie Dabringhausen durchaus eine stattliche Zahl sind, ging das Konzept nicht völlig zufriedenstellend auf. Das stellte der Vorsitzende des Festausschusses, Peter Eickhoff, noch am Abend fest: "Natürlich sind 500 Gäste eine Hausnummer. Dennoch sind 700 oder mehr unser Ziel." Der "Kampf" des Festausschusses um die Altweiberparty ist nicht neu: Seit Jahren decken die Einnahmen kaum die Kosten. Dabei sollen die Altweiberparty und "Wir unter uns" (die Samstagsveranstaltung ist nach wie vor ein stets ausverkaufter Erfolgsgarant) die Mittel einspielen, mit denen vor allem die Kosten für den Rosenmontagszug getragen werden. "Wir werden einen Kassensturz machen und darüber sprechen", sagte Eickhoff. Es blute ihm bei dem Gedanken das Herz, aber die Option, die Altweiberparty nicht mehr zu veranstalten, bestehe.

 Getanzt wurde übrigens in Dabringhausen auch.

Getanzt wurde übrigens in Dabringhausen auch.

Foto: Tim Kronner
 Das Quartett hatte Spaß.

Das Quartett hatte Spaß.

Foto: Kronner (4), Singer (1)

Als für junge Leute gedachte Party erreichte der Altweiberabend seine Zielgruppe: Mit Ausnahme der Helfer waren dort kaum Ü30-Menschen zu sichten. Allerdings: Das feierlaunige Publikum kam ausnahmslos kostümiert in die Mehrzweckhalle - zumindest dabei entwickelte ein Karnevalsbrauch noch sein volle Kraft. Zum zweiten Mal kamen die 20-jährigen Natascha Keusch und Maren Schlag zur Altweiberparty. Den beiden Freundinnen lag weniger der Isi Glück-Auftritt am Herzen: "Wir sind wegen unserer Freunde hier, mit denen wir gemeinsam feiern wollen." Auch wenn es nicht ganz so voll sei, würden sie gerne wieder kommen.

(sng)
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