Wermelskirchen Altkleider-Erlöse senken Gebühren

Wermelskirchen · Der Bergische Abfallwirtschaftsverband (BAV) hat Sammelcontainer aufgestellt.

Seit einigen Tagen sind sie ein festes Bild im Stadtgebiet: die neuen Sammelcontainer für Alttextilien und Schuhe des Bergischen Abfallwirtschaftsverbandes (BAV). Als kleine bergische Fachwerkhäuser sind sie gestaltet – und damit gut erkennbar. Ziel ist, getragene, gut erhaltene Kleidungsstücke zu sortieren und je nach Eignung als Kleidung oder zum Recycling zu vermarkten. Die erzielten Erlöse wird der BAV der Stadt Wermelskirchen überweisen – Florian Leßke (Amt für Wirtschaft, Umwelt und Stadtentwicklung): "Das Geld fließt in den Müllgebühren-Haushalt unserer Stadt. So werden die Kosten der kommunalen Entsorgung gemindert."

Seit rund einem Jahr gilt das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz. Das Ziel ist es, Abfälle zu vermeiden oder möglichst gut zu verwerten. Die Städte und der BAV sind diesen Zielen verpflichtet. Gestoppt werden sollen damit auch die ungebetenen gewerblichen Sammlungen, die Waschkörbe und Eimer ungefragt in Vorgärten stellen und deren Container allerorts im öffentlichen Verkehrsraum auftauchen und den Anschein einer karitativen Sammlung erheben. Christoph Rösgen (BAV): "Solch eine Dreistigkeit wurde belohnt, Erlöse wanderten komplett in die Taschen der überregional tätigen gewerblichen Sammler ohne Vorteile für die Bürger vor Ort."

Leßke machte deutlich, dass die gewerblichen Sammlungen – ob als Metallcontainer mit festem Standort oder als Holzkiste – illegal sind. "Wir stimmen derzeit in der Verwaltung ab, wie wir damit umgehen. Sie werden auf absehbare Zeit auf jeden Fall beseitigt." Vorerst müssten diese gewerblichen Container erst einmal erfasst werden. "Wir wissen eigentlich nicht, wie viele Container es im Stadtgebiet gibt."

Die bekannten Altkleidersammlung der regionalen gemeinnützigen Organisationen – von den Kirchengemeinden über DRK, AWO, Caritas, Diakonie – sollen erhalten bleiben. Leßke: "Die DRK-Container in Wermelskirchen sind genehmigt."

Das neue kommunale Sammelsystem des BAV ermögliche, so Rösgen, die behördliche "Untersagung der gewerblichen Altkleidersammlung" und sei damit auch ein Schutz der bewährten gemeinnützigen Sammlungen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort