Wermelskirchen Alles ruhiger angehen

Wermelskirchen · Einfach einen Gang zurückschalten, empfiehlt der Allgemeinmediziner Tobias Hopff bei den angekündigten hochsommerlichen Temperaturen. Dabei müssten nicht jegliche Aktivitäten eingestellt werden, so der Dabringhausener. Aber einige Dinge müssten beachtet werden.

Für gesunde wie auch ältere und kranke Menschen gelte, sich vor der direkten Sonneneinstrahlung zu schützen. "Sie sollten sich im Schatten aufhalten oder eine luftige Kopfbedeckung tragen." Körperliche Aktivitäten wie Sport oder Gartenarbeit sollten tagsüber zurückgefahren und besser in die Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Gegen gemächliches Radfahren sei nichts einzuwenden, denn der Fahrtwind sorge für Kühlung. Achten sollten Radfahrer nur darauf, dass der Flüssigkeitsverlust durchs Schwitzen ausgeglichen werde. "Die Faustregel bei diesen Temperaturen ist: Zwei Liter plus x pro Tag", so der Allgemeinmediziner.

Kinder seien empfindlicher als Erwachsene, besonders Säuglinge. Sie heizten sich schnell auf. Deshalb sollten Säuglinge möglichst im Schatten bleiben und vor allem luftige Kleidung tragen. Und natürlich trinken, trinken, trinken...

Für Senioren und Kranke gilt an diesem heißen Wochenende besonders, die pralle Sonne zu meiden, um Herz- und Kreislaufbeschwerden vorzubeugen. Sie sollten sich im Schatten aufhalten und ebenfalls viel Wasser trinken.

Was passieren kann

Der Sonnenbrand ist der erste Hinweis, dass man zu lange in der Sonne gewesen ist. "Beim geringsten Anzeichen sofort in den Schatten", so der Mediziner. Besonders Freibadbesuchern rät er, sich viel einzucremen, und zwar mit wasserfester Schutzcreme ab Faktor 30.

Wenn dann die ersten leichten Kopf- und Nackenschmerzen auftreten, kann dies schon auf einen Sonnenstich hindeuten. "Dann hat der Betroffene sich zu lange der ungeschützten Sonne ausgesetzt", sagt Hopff. Kommt dann Erbrechen bis zum Krampfanfall dazu, ist dass schon ein schwerer, ärztlicher Notfall.

Schwitzt der Körper plötzlich nicht mehr, ist die Haut trocken, wird der Betroffene benommen und unruhig, hat er einen schnellen Puls und klagt er über Übelkeit, kann's ein Hitzschlag sein. "Dann muss sofort der Notarzt gerufen werden", so der erfahrene Hausarzt.

(RP)
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