Mobile Redaktion Verkehrssituation Auf Der Telegrafenstraße "Alle sollten mehr Rücksicht nehmen"

Es waren sachliche, emotionale und teilweise auch hitzige Diskussionen bei der Mobilen Redaktion der BM. Frank Schopphoff (ADFC), Oliver Platt (Bürgerforum), Bernhard Schulte (SPD) und auch Bürgermeister Eric Weik stellten sich den Fragen der Bürger.

Peter Jörgens war der Meinung, dass der Autoverkehr größtenteils aus der Telegrafenstraße verbannt werden müsse. "Zum Glück ist noch kein schwerer Unfall passiert. Die Straße ist an manchen Stellen für Autos und Radfahrer einfach zu schmal", sagte er. Frank Wichert bedauerte, dass die "Fronten derart verhärtet" sind. Er fragte sich, warum beim Ausbau des Brückenweges nicht bereits ein Radweg in die Planungen einbezogen wurde. "Es wäre wichtig, einen Kompromiss zu finden. Ich bin gespannt, welches Ergebnis am Montag beim Fachausschuss herauskommt."

Klaus Lellek ist begeisterter Radfahrer. Er kam am Freitag mit dem Rad aus Lennep nach Wermelskirchen. "Die Balkantrasse ist ein Wirtschaftsfaktor. Wermelskirchen trägt Verantwortung für die gesamte Region", sagte er. Georg Blanchot lebt in Hilden, fährt viel mit dem Rad durchs Bergische. Wenn die Strecke von Burscheid nach Leverkusen steht, werde die Zahl der Radfahrer weiter zunehmen. Sollte der gegenläufige Radverkehr beendet werden, sei dies ein erheblicher Imageverlust für die Stadt. Rückblickend sagte er: "Beim Bau der Dellmannstraße hätte man bereits einen separaten Radweg einplanen müssen."

"Ich bin auf der Telegrafenstraße fast von einem Radfahrer umgefahren worden", berichtete Heiderose Urban (70). "Kölner Straße, Brückenstraße — wir haben so viele Möglichkeiten. Ich finde den gegenläufigen Radverkehr nicht notwendig." Auch Ulrich Heinen (71) ist strikt gegen den gegenläufigen Radverkehr in der Telegrafenstraße: "Ich bin am Eiscafé Venezia schon auf dem Bürgersteig von einem Radfahrer angefahren worden, weil ich nicht nach links geschaut habe."

Christa Schmitz brachte es zum Schluss auf den Punkt: "Wenn sich alle an die Verkehrsregeln halten und mehr Rücksicht nehmen, wäre der Radverkehr gar kein Problem. Es gibt wichtigere politische Themen."

(ser/wot)
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