Wermelskirchen Aldi-Markt: Bald Baubeginn
Wermelskirchen · Nach dem Verkaufsbeschluss über die alte Rollrausch-Halle durch den Stadtrat geht's zügig voran. Aldi muss zwei neue Zufahrten auf eigenem Grundstück bauen. Mit der Baugenehmigung wird im nächsten Monat gerechnet.
Als der Bürgermeister am 2. Mai 2009 gemeinsam mit dem Architekten Bruno Schürholz die Ausbaupläne von Aldi-Nord über die Erweiterung der Verkaufsfläche am Bahnhof vorstellte, hatte niemand damit gerechnet, dass fast zwei Jahre ins Land ziehen würden, ehe Aldi überhaupt einen Spatenstich machen könnte. Es gehe aber jetzt "mit Riesenschritten" voran, erklärte gestern Schürholz im BM-Gespräch. Spätestens im Herbst will Aldi die neuen Räumlichkeiten an der Thomas-Mann-Straße beziehen.
Abriss der Rollrausch-Halle
Der neue große Aldi-Markt am Bahnhof — dafür wird die Rollrausch-Halle abgerissen. Die ersten Pläne, dem Rollsportverein als Ersatz für das marode Gebäude eine neue Halle zwischen AJZ und Feuerwache hinzustellen, scheiterte schnell auch an Ansprüchen verschiedener Gruppen. Für die rund 472 000 Euro, die die Stadt von Aldi für Grundstück und Halle bekommt, hätte man dort keine neue Halle bauen können. Durch die langwierigen Verhandlungen auch mit den Rollsportlern verzögerte sich der Aldi-Neubau erheblich. "Ich habe für so etwas eigentlich kein Verständnis", so Schürholz sehr offen.
Bis Ende Januar 2011 werden alle Unterlagen vorliegen, so dass der Architekt alsbald die Baugenehmigung für das Projekt erwartet. Vor allem das Verkehrsgutachten war Voraussetzung für das weitere Verfahren; Aldi baut nun im Einvernehmen mit Straßen NRW zwei neue Abbiegespuren auf dem eigenen Grundstück: Einmal von der Dellmannstraße nach rechts in die Verbindung zwischen Thomas-Mann- und Umgehungsstraße; und eine Abbiegespur von diesem Verbindungsstück ebenfalls nach rechts in die Thomas-Mann-Straße. Nur so kann der zu erwartende Verkehr aufgenommen werden. Damit ist der einst angedachte Kreisverkehr Zenshäuschen/Thomas-Mann-Straße vom Tisch.
"Erhebliche" Voruntersuchungen mussten an diesem Standort erfolgen — neben dem Verkehrsgutachten waren es Untersuchungen für den Boden, Altlastungen und die Versickerung. "Alle Arbeiten sind abgeschlossen, ich warte nur noch auf ein Ergebnis diese Woche. Dann können die Anträge gestellt werden", so der Architekt.
Von 600 auf 800 Quadratmeter (von 1000 Quadratmetern ist keine Rede mehr) wird der Aldi-Markt vergrößert. Rund 70 Parkplätze — 20 mehr als bisher — sind vorgesehen. Drei bis vier Monate Bauzeit kalkuliert Schürholz — "bis zur Baugenehmigung braucht man meistens ein Vielfaches dieser Zeit". Auf jeden Fall soll das Weihnachtsgeschäft 2011 mitgenommen werden.
