Pandemie in Wermelskirchen Aktion „Saubere Stadt“ wird wegen Corona abgesagt

Wermelskirchen · Mit einer 7-Tage-Inzidenz von derzeit 166 im Rheinisch-Bergischen Kreis und zahlreichen Neuinfizierungen in der Stadt ist das Infektionsgeschehen aktuell zu dynamisch, um eine gemeinsame Aktion in der Stadt und in Dabringhausen und Dhünn auf die Beine zu stellen.

 Auch 2016 bei der 42. Aktion „Saubere Stadt“waren viele fleißige Helfer wie hier in Dabringhausen im Einsatz.

Auch 2016 bei der 42. Aktion „Saubere Stadt“waren viele fleißige Helfer wie hier in Dabringhausen im Einsatz.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Die Aktion „Saubere Stadt“, die eigentlich am kommenden Samstag, 17. April, starten sollte, muss noch ein wenig warten. „Wir müssen unsere Frühjahrsputz-Aktion leider absagen und auf einen späteren Zeitpunkt verschieben“, sagt Bürgermeisterin Marion Lück enttäuscht. Aber: Mit einer 7-Tage-Inzidenz von derzeit 166 im Rheinisch-Bergischen Kreis und zahlreichen Neuinfizierungen in der Stadt sei das Infektionsgeschehen aktuell zu dynamisch, um eine gemeinsame Aktion in der Stadt und in Dabringhausen und Dhünn auf die Beine zu stellen, sagt sie. „Jetzt ist es eklatant wichtig, Kontakte weitestgehend zu vermeiden“, sagt Marion Lück, die auch sorgenvoll auf die benachbarten Städte wie Solingen und Remscheid schaut, in denen die Inzidenzen noch höher sind als in Wermelskirchen.

Traditionell hatten die Verkehrs- und Verschönerungsvereine (VVV) Wermelskirchen, Dhünn und Dabringhausen die „Saubere Stadt“-Aktion organisiert, die bereits im vergangenen Jahr wegen der Pandemie abgesagt werden musste. In diesem Jahr sollte nun am kommenden Samstag wieder für ein gepflegteres Stadtbild gesorgt werden, „weil in der Corona-Zeit deutlich mehr Müll achtlos weggeworfen worden ist“, sagt Lück, die die Aktion nur schweren Herzens abgesagt hat, wie sie selbst sagt. Die Stadtverwaltung hatte extra 50 Müllzangen angeschafft, um Wermelskirchen in einer gemeinsamen Aktion mit vielen freiwilligen Helfern, die Verantwortung übernehmen wollen, wieder „schön zu machen“.

Doch die steigenden Infektionszahlen und die hohe Anzahl an schneller übertragbaren Virusmutationen lassen es aktuell nicht zu, dass mehrere Menschen gemeinsam Müll sammeln, stellt die Bürgermeisterin klar. „Gemeinsam können wir das jetzt definitiv nicht machen, damit wir Kontakte verringern, um die Menschen zu schützen. Aber wer dennoch bereit ist und Lust dazu hat, Müll zu sammeln, kann sich natürlich eine Müllzange im Bürgerbüro abholen“, sagt sie auf Nachfrage. Voraussichtlich ab Donnerstag sollen Zangen und Müllbeutel abholbereit im Rathaus sein. Für die Ortsteile Dabringhausen und Dhünn, in denen nur alleine gesammelt werden sollte, ist VVV-Vorsitzender Harald Röntgen Ansprechpartner für „Solo-Sammler“. 

(kel)
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