Wermelskirchen Ärger über Winterdienst

Wermelskirchen · Uwe Beneking, Anwohner der Joseph-Haydn-Straße, versteht die Welt nicht mehr: Er ist verärgert über den Winterdienst der Stadt Wermelskirchen. "Während die Joseph-Haydn-Straße mehr schlecht als recht geräumt wird, schiebt die Stadt den Zuweg zum Regenrückhaltebecken an der Joseph-Haydn-Straße besenrein." Dort betreibt der städtische Abwasserbetrieb eine Pumpstation. Niederschlagwasser wird gespeichert. Die abgezweigte Wassermenge wird in dem Becken zwischengespeichert und dosiert weitergegeben.

Geld sinnvoller verwenden

"Im Dezember wurde der Weg mindestens vier Mal mit einem Radlader geräumt", erzählt der 62-Jährige. Zeitaufwand: "Bis zu vier Stunden, je nach Schneemenge", berichtet der Anwohner. Das Geld könnte man sich nach seiner Ansicht sparen oder "sinnvoller" verwenden. Schließlich seien die Winterdienstgebühren um rund 25 Prozent gestiegen.

Tiefbauamtsleiter Stefan Lohkamp reagierte gestern auf die Vorwürfe: "Der Zuweg zum Regenrückhaltebecken ist öffentlich. Wir haben eine externe Firma beauftragt, die den Weg je nach Bedarf räumt." "Die Räumung des Weges wird aber nicht durch die Winterdienstgebühren bezahlt", betonte Lohkamp auf Anfrage der BM. Die Kosten hierfür trage der Abwasserbetrieb – ebenfalls über Gebühren.

Böse Überraschungen

Einmal in der Woche werden die Pumpen des Regenrückhaltebeckens von den Mitarbeitern des Abwasserbetriebes gewartet: "Der Zuweg ist sehr steil und wird mit schweren Lkw befahren."

In der Stadt Wermelskirchen gibt es mehr als 120 Pumpstationen, die vom Abwasserbetrieb überwacht werden. Deshalb müsse gewährleistet sein, dass der Weg gut befahrbar sei. "Wenn die Pumpen ausfallen und der Weg zur Pumpstation vereist oder zugeschneit ist, kann das zu bösen Überraschungen führen", so Lohkamp.

(RP)
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