Wermelskirchen Abwasser- und Tiefbaubereich sollen zusammengelegt werden

Wermelskirchen · Die Sitzung stand ganz im Zeichen von Bernd Hibsts anstehendem Wechsel zur Stadt Leverkusen. Getagt hatte der Betriebsausschuss des Städtischen Abwasserbetriebs.

Hibst ist als Kämmerer zur Zeit auch Leiter des Betriebs - die geplante Umstrukturierung der Stadtverwaltung (wir berichteten) beschäftigt nun ebenso den Betriebsausschuss. Der Ausschussvorsitzende Jürgen Manderla sagte vorausschauend: "Die Schnittmengen von Hoch- und Tiefbau sowie Abwasserbetrieb könnten sich ändern." Man wolle aber keine Personaldiskussion führen. Erst müssten die neuen Strukturen geklärt sein.

Dazu betonte der Technische Beigeordnete, Thomas Marner, mit Blick auf den Weggang von Bernd Hibst: "Die Entwicklung hat uns überholt. Für mich spricht alles dafür, dass es funktioniert, den technischen Teil des Abwasserbetriebs an das Tiefbauamt zu koppeln und die Verwaltungsseite im Bereich der Kämmerei zu lassen." Dadurch würden Synergieeffekte erschlossen und den beiden Seiten die Aufgaben zugewiesen, die ihren Kernkompetenzen entsprächen. Es liege doch auf der Hand, den Straßen- und Kanaltiefbau gemeinsam zu verantworten. Dass sich durch die angedachte Aufteilung der Zuständigkeiten zwei Leiter des Abwasserbetriebs ergäben, müsse durch klare Absprachen im Vorfeld geregelt werden. "Sind sich die beiden Leiter einmal nicht einig, muss der Bürgermeister das letzte Wort haben", sagte Marner.

Bernd Hibst seinerseits steht den Entwicklungen auch nach seiner Wermelskirchener Zeit positiv gegenüber. "Es kommt auf die handelnden Personen an, ich habe vollstes Vertrauen", sagte Hibst. Gleichzeitig meldete er dem Ausschuss des Abwasserbetriebs für das erste Quartal 2018 einen "planmäßigen Vollzug im Ergebnisplan". Die endgültige Entwicklung könne erst mit dem Jahresabschlusses dargestellt werden.

Hibst schrieb dem Betriebsausschuss obendrein seine Einschätzung für die Zukunft ins Protokoll. "In den kommenden Jahren muss der Abwasserbetrieb mindestens fünf Millionen Euro jährlich zur Substanzerhaltung umsetzen." Mehr Personal und mehr Maßnahmen seien notwendig. "Selbst bei Fremdvergaben von Aufträgen müssen 20 bis 25 Prozent Eigenleistung gewährleistet sein." Einig zeigten sich Hibst und Manderla, dass Personalmangel und Krankenstand zur Zeit für eine schwierige Situation sorgten. Angesichts der Überschwemmungen nach Starkregen in Leichlingen und Wuppertal betonten die Verantwortlichen, dass kein Kanalnetz derartige Wetterlagen bewältigen könne. "Wir haben bislang in Wermelskirchen Glück gehabt", sagte Hibst. Manderla fügte an: "Am funktionierenden Kanalnetz in Wermelskirchen können wir sehen, dass der Bau der ganzen Rückhaltebecken nötig war."

Mit den Worten "Ich werde dich vermissen" verabschiedete sich der Ausschuss-Vorsitzende von Hibst. "Das Ergebnis der Arbeit von Bernd Hibst kann sich sehen lassen. Wir haben weitgehende Gebührenstabilität im Abwasserbetrieb."

Jürgen Manderla überreichte Hibst eine Flasche Whisky, da der Kämmerer ein bekennender Fan dieser Spirituose ist.

(sng)
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