Wermelskirchen Abschluss der Kunstprojekt-Woche

Wermelskirchen · Die Kunstprojekt-Woche in den Osterferien verwandelte die große Halle der Kattwinkelschen Fabrik in eine Fantasiewelt. Bunte Stoffobjekte schwebten unter der Decke, Skulpturen und Gebäude aus Pappe waren entstanden, lange Patchwork-Streifen dekorierten den Aufbau und ein großes Papp-Nashorn diente als Spenden-Box.

 Räume entwickeln war ein Thema für Skulpturarbeiten. Da wurden gleich die Dachstreben der Bogenbinderhalle mit genutzt.

Räume entwickeln war ein Thema für Skulpturarbeiten. Da wurden gleich die Dachstreben der Bogenbinderhalle mit genutzt.

Foto: Moll

36 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren nahmen an den drei angebotenen Workshops teil. Textiles Gestalten, Bau von Skulpturen und Installationen sowie ein Tanzgruppen-Workshop standen auf dem Plan. Gemeinschaft erleben und gemeinsam etwas zu schaffen, war ein weiterer wichtiger Punkt. "Die Kinder haben die Aufgaben ganz toll angenommen und sind mit Begeisterung rangegangen", sagte Jan Marquardt, Mitarbeiter im Katt-Jugendteam.

Bei der Abschlussveranstaltung am Samstag zeigten zunächst elf junge Tänzer, was sie unter Anleitung von Violetta Zadoroznyi gelernt hatten. Hip-Hop als Gruppe und auch mit Soloeinlagen. Toll gemacht und ganz allein vor dem Publikum. Die Tanzlehrerin blieb im Hintergrund und war sichtlich gerührt und stolz über die Vorführung.

"Viele Kinder haben ja noch nie an einer Nähmaschine gesessen", sagte Katt-Leiterin Eva-Maria Ponsar und zeigte großen Respekt vor den großen Stoffstreifen, die aus Quadraten genäht worden waren. Auch die Objekte aus Draht und Stoffresten, die unter der Decke schwebten, zauberten eine fantasievolle Atmosphäre. "Räume entwickeln" oder "Was ist ein Raum?" waren die Überschriften für die Skulpturarbeit, die Sabrina Straub und Jan Marquardt leiteten. Als kreative "Häuslebauer" zeigten Kinder, was man aus Wellpappekartons machen kann: Es entstand ein "5-Sterne-Süßigkeiten-Hotel" mit Rezeption, Zimmer und Speiseraum, eine "Baumhaus-Villa" oder ein "Labyrinth mit Schatzsuche".

Räume bieten Schutz und Geborgenheit, vermitteln Gemütlichkeit oder Rückzugsraum und unterscheiden sich durch besondere Formen. So entstand ein Indianerzelt nach Vorlage des "Tipis" und eine mittelalterliche Burg. "Es braucht gar nicht viel", sagte Marquardt, "ein bisschen Anleitung und Material. Dann kommt die Fantasie dazu, jeder hat Ideen und gemeinsam entsteht ein Werk". Und wenn die ganze Truppe auch noch von einem Küchen-Team bekocht wird, gibt es eben ein wunderbares Ferienerlebnis.

(wsb)
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