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Wermelskirchen Ab sofort werden in Dreibäumen Tempo und Verkehr gemessen

Wermelskirchen · Weil in der Außenortschaft, die teils auch auf Wermelskirchener Stadtgebiet verläuft, oft zu schnell gefahren wird, wurde ein Tempo-Infogerät aufgestellt.

 Zu schnell: Der Fahrer des Porsche (l.) hat sich nicht an die maximale Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h in Dreibäumen gehalten. Das zeigt ihm das Tempo-Infogerät unmissverständlich an. Zwei Wochen speichert es nun die Daten.

Zu schnell: Der Fahrer des Porsche (l.) hat sich nicht an die maximale Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h in Dreibäumen gehalten. Das zeigt ihm das Tempo-Infogerät unmissverständlich an. Zwei Wochen speichert es nun die Daten.

Foto: Stephan Büllesbach

Der Porschefahrer bestätigt ein Klischee: Er ist zu schnell. Zwar nur vier Kilometer pro Stunde - das Display des Tempo-Infogeräts zeigt in grellroten Ziffern 54 an -, aber der Sportwagen ist auf der L 101 in Dreibäumen halt schneller unterwegs als erlaubt, gilt hier doch eine Höchstgeschwindigkeit von maximal 50 km/h. Andere Autofahrer machen es an diesem Donnerstagmorgen besser: Sie fahren teils deutlich langsamer, was das Display zunächst mit den entsprechenden Ziffern in Grün und anschließend einem hochgereckten Daumen in der gleichen Farbe anzeigt.

Am Donnerstag hatte die Stadt Hückeswagen das mobile Tempo-Infogerät vor der Versicherungsagentur in Dreibäumen aufgestellt, wie Roland Kissau vom Ordnungsamt auf Anfrage unserer Redaktion mitteilte. Eine Woche wird es den Verkehr in Fahrtrichtung Scheideweg messen und aufzeichnen, anschließend wird die Anlage für den gleichen Zeitraum in Fahrtrichtung Wermelskirchen aufgestellt.

Die Stadt kommt damit den Anwohnern der Außenortschaft entgegen, die in einen Hückeswagener und Wermelskirchener Teil unterteilt ist. Klagen sie doch schon seit Jahren, dass es vor ihrer Haustüre nicht mehr sicher ist. Viele Auto- und Motorradfahrer hielten sich nicht an das Tempolimit 50 in der geschlossenen Ortschaft nahe des Golfplatzes, zudem müssten sie - vor allem an sonnigen Wochenenden - den Lärm aufheulender Motoren von Motorrädern ertragen. Kürzlich hatte ein Nachbar zur Selbsthilfe gegriffen und ein Auto (erlaubterweise) am Fahrbahnrand geparkt, um so den Verkehrsfluss zu verlangsamen. In ein Gespräch mit unserer Redaktion kritisierte Anwohner Peter Erlhagen vor vier Wochen: "Das Problem, dass wir hier einen Brennpunkt haben, ist bekannt. Immer wieder haben wir Maßnahmen gegen die Raserei gefordert. Nichts geschieht."

Nun will die Stadt zumindest einmal auswerten, wie es um den Verkehr in Dreibäumen bestellt ist. Denn das Tempo-Infogerät führt den Fahrern nicht nur ihre Geschwindigkeit vor Augen, es speichert auch alle wichtigen Daten wie Geschwindigkeit und Anzahl der Fahrzeuge, zudem kann es zwischen Autos, Lkw und Bikes unterscheiden. Nach der zweiwöchigen Messphase wird Kissau das Gerät abholen lassen und die Daten auslesen. "Je nachdem, was dabei herauskommt, müssen wir uns mit dem Straßenverkehrsamt und der Polizei über weitere Maßnahmen unterhalten", kündigt er an.

(büba)
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