Wermelskirchen 750 Tonnen Streusalz für den Winterdienst

Wermelskirchen · Der Betriebshof hat die Vorbereitungen für den Winterdienst beendet. 15 Mitarbeiter sind in verschiedenen Schichten im Einsatz. Durch eine Anpassung der Routen soll das Räumen der Straßen verbessert werden.

 Volker Niemz, Leiter des Betriebshofs, in der Lagerhalle in Sonne. 600 Tonnen Streusalz liegen dort bereit.

Volker Niemz, Leiter des Betriebshofs, in der Lagerhalle in Sonne. 600 Tonnen Streusalz liegen dort bereit.

Foto: Jürgen Moll

Volker Niemz ist ganz entspannt. "Der Winter kann kommen, wir haben unsere Vorbereitungen abgeschlossen", sagt der Leiter des Städtischen Betriebshofs, als er auf den riesigen Streusalz-Haufen in der Lagerhalle in Sonne blickt. 600 Tonnen Salz liegen dort zum Streuen bereit, im Silo des Betriebshofs im Belten sind weitere 150 Tonnen gelagert. "Das Salz aus dem Silo würde bei normalem Winterwetter für zwei Wochen reichen", berichtet Niemz. Zuletzt hat er alle Mitarbeiter an einem Tag noch einmal auf den Einsatz im Winter vorbereitet – Sicherheitsvorschriften, der technische Ablauf und die Bedienung der Fahrzeuge wurden besprochen. "Wir haben quasi einen Arbeitstag im Winter einmal durchgespielt", berichtet Niemz. Seit heute gilt offiziell der Winterdienst in Wermelskirchen.

Das Team des Betriebshofs umfasst 15 Mitarbeiter, die in verschiedenen Schichten mit fünf Fahrzeugen die Straßen von Schnee und Eis befreien werden. Sieben Tage Frühschicht (3.30 bis 13 Uhr), sieben Tage Spätschicht (13 bis 22.30 Uhr) und dann eine Woche frei – so sieht der Arbeitsalltag für die Mitarbeiter bis Mitte April aus. "Wir müssen alles durchplanen und jede Schicht genau benennen", sagt Niemz. Sollte es bald so winterlich werden, dass laut Vorhersagen ein Winterdienst erforderlich ist, werde dieser offiziell ausgerufen. Bedeutet: Die Mitarbeiter sind in Rufbereitschaft. Ein Erkennungsdienst fährt dann nachts durch die Stadt und kontrolliert die Straßen – bei Bedarf klingelt er die Kollegen aus dem Bett.

In diesem Jahr ist das Winterdienst-Team des Betriebshofs etwas geschrumpft. "Im vergangen Winter hatten wir noch ein zusätzliches Fahrzeug – und daher auch mehr Mitarbeiter", berichtet der Betriebshofleiter. Bei der Nutzung der Fahrzeuge gab es aber teilweise große Unterschiede, manche waren deutlich länger unterwegs. Durch eine Umstrukturierung konnten die Routen besser zusammengelegt werden. "Wir können nun mit einem Fahrzeug weniger die gleiche Arbeit in der gleichen Zeit bewältigen", erklärt Niemz und fügt an: "Das muss mit den 15 Mann funktionieren – denn mehr Personal haben wir einfach nicht zur Verfügung."

Durch das Umlegen einiger Routen soll es künftig gelingen, dass alle Straßen bei starkem Schneefall zeitnah geräumt werden. "Wir versuchen, die Zahl der Leerfahrten zu reduzieren und auch die Nebenstraßen schnell zu räumen. Das ist ein fortlaufender Prozess", sagt Niemz. Ein Winterdienst auf Zuruf funktioniere nicht. Die Routen seien in drei Stufen aufgeteilt, wobei Stufe 1 – zum Beispiel die Königstraße zum Krankenhaus oder der Bereich rund um die Schulen – Vorrang habe. "Wir können nur in Notfällen unsere Routen verlassen", erklärt Niemz, der sich über den guten Zusammenhalt seiner Mitarbeiter freut. "Das ist eine super Truppe – ohne Teamwork würde das nicht funktionieren."

(RP)
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