Mit dem Wagen von der Kreisstraße die Böschung heruntergestürzt 63-jähriger Wermelskirchener bei Unfall schwer verletzt

Wermelskirchen · Es regnet in Strömen, das Thermometer zeigt zwei, drei Grad, der Waldboden der Böschung der Straße Wüstenhof (Kreisstraße 3) ist aufgeweicht. Schwere Arbeit für die Kräfte der Feuerwehr: Sie müssen einen verletzten Autofahrer bergen.

 Einsatzkräfte bargen den Verletzten mit einer Trage über eine Bahn aus Steckleitern.

Einsatzkräfte bargen den Verletzten mit einer Trage über eine Bahn aus Steckleitern.

Foto: Solveig Pudelski

Unterhalb der Böschung liegt das Wrack eines Wagens. Ein 63-jähriger Wermelskirchener, der auf der K 3 in Richtung Remscheid fuhr, ist am Mittwoch gegen 11 Uhr kurz vor der Bushaltestelle, vor dem Abzweig zur Kenkhauser Straße, nach rechts von der Fahrbahn abgekommen. Aus bisher ungeklärter Ursache war er in der Kurve vor der Busbucht   geradeaus weiter gefahren und den Hang hinunter gestürzt, mitten durch das Astwerk von Bäumen. Der Wagen, ein Hybridfahrzeug „Toyota Prius“, überschlug sich und kam in einer Entfernung von circa 60 Metern von der Straße und etwa acht Meter unterhalb des Fahrbahniveaus auf der Seite zum Liegen.

Der Mann wurde dabei schwer verletzt. „Er war aber noch in der Lage, über das Handy einen Notruf abzusetzen und die Rettungsdienste zu alarmieren“, sagt Frank Langer, Dienstgruppenleiter der Polizei Burscheid, vor Ort. Die Reifenspuren sind mit gelber Farbe markiert und zeigen die Richtung an, die der Fahrer aus welchen Gründen auch immer mit seinem Auto eingeschlagen hatte. Es handele sich offenbar um einen Dienstwagen mit GL-Kennzeichen.

Die Kreisstraße hat die Feuerwehr, die mit zwei Löschzügen und Rettungswagen anrückt ist, – und später die Polizei  – oben in Höhe der Einmündung Lüffringhausen, im Bereich der Kenkhauser Straße sowie unten im Bereich Eschbachtal für den Durchgangsverkehr zuvor komplett abgesperrt.

Die Rettungskräfte der Feuerwehr werden bei der Bergung des Schwerverletzten vor eine große Herausforderung gestellt, die an Einsätze im alpinen Raum erinnern. Der Verletzte muss den steilen Hang transportiert werden, die Talsohle, wo das Wrack liegt, ist auch von der anderen Seite nicht mit einem Fahrzeug zu erreichen. Das ist auch für die Retter nicht ganz ungefährlich. Über Leitern klettern die Rettungskräfte die Böschung hinab. Aus Steckleitern hat die Feuerwehr eine Bahn gebaut, Wie ein Schlitten wird darauf eine Schleifkorbtrage setzt, mit dem die benötigen Gerätschaften, wie ein Aggregat und eine hydraulische Schere, zum Wrack befördert werden. Fußwege führen nicht zu der Unfallstelle.

Das Dach des Wagens wurde nach Angaben des Einsatzleiters der Feuerwehr, Ingo Mueller, geöffnet, um das Opfer bergen. Er wird auf eine Schaufeltrage gelegt, diese wiederum setzen die Retter auf die Schleifkorbtrage, um den verletzte Mann die Böschung hinauf zu ziehen. Er ist nicht mehr ansprechbar. Ein Rettungshubschrauber wird angefordert, doch der Pilot kann und darf aufgrund des schlechten Wetters nicht fliegen, so dass das Unfallopfer mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gefahren wird. Am Pkw ist ein wirtschaftlicher Totalschaden entstanden; er wird durch ein Abschleppunternehmen abgeschleppt.

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