Wermelskirchen 48 Liter Regen je Quadratmeter
Wermelskirchen · Das Hochwasser an Eschbach und Wupper hielt die Solinger Feuerwehrkräfte auf Trab. Da es am Sonntag allerdings aufhörte zu regnen, konnten die Einsatzkräfte erst mal sinkende Pegel vermelden. Bis 22 Uhr war am Sonntag ein Feuerwehr-Team in Unterburg vor Ort, um alle zwei Stunden nach dem Rechten zu sehen.
Am Sonntagmorgen hatte die Feuerwehr in der Ortschaft Stellung bezogen; Anwohner konnten sich Sandsäcke abholen, um ihre Häuser zu sichern. Mehrere Keller waren voll Grundwasser gelaufen. Denn zu den steigenden Fluten von Eschbach und Wupper gesellte sich dann noch Wasser, das den Hang herunter kam. Am Samstagabend war zunächst ein Parkplatz an der Wupperinsel überspült worden, die Einsatzkräfte hatten diesen abgesperrt, wie auch am frühen Sonntagmorgen kurzzeitig die Eschbachstraße, allerdings nur für die Zeit, in der die Sandsäcke verteilt wurden.
Vorsorglich hatte die Feuerwehr geplant, den Eschbach ein Stück über die Straße und dann zurück ins Bachbett zu führen; das war aber wegen der sinkenden Pegel dann doch nicht nötig gewesen. Der höchste Wasserstand am Eschbach betrug am Sonntag 73 Zentimeter am Pegel Kellershammer in Unterburg. Der Abschluss im Eschbach betrug am Wochenende maximal 10,5 Kubikm eter pro Sekunde. Laut Wupperverband tritt der Eschbach erst bei 18 Kubikmeter pro Sekunde über die Ufer.
Von Donnerstag bis Sonntag regnetet es an der Messstelle Große Dhünn-Talsperre in Lindscheid rund 48 Liter pro Quadratmeter. Am Klärwerk Burg (Unterburg) wurden für diesen Zeitraum ebenfalls 48 Liter gemessen. Spitzenreiter war die Bever-Talsperre: Da kamen 65 Liter pro Quadratmeter runter.
Viel Platz in der Dhünn-Talsperre
Der Wupperverband rechnete angesichts des Tauwetters mit großem Wasserabfluss. Bei einer Schneehöhe von 34 Zentimetern (gemessen am Freitag an der Lingese-Talsperre) hatte der Schnee einen Wassergehalt von 105 Litern pro Quadratmeter. An der Bever-Talsperre hatte der Schnee bei einer Höhe von 32 Zentimetern einen Wassergehalt von 89 Litern pro Quadratmeter. Die freien Kapazitäten seiner Talsperren hat der Wupperverband zur Speicherung des Regen- und Tauwassers genutzt.
Allein in der Großen Dhünn-Talsperre wurden rund sechs Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert. Der Stauinhalt liegt derzeit bei 54 Millionen Kubikmetern (von insgesamt 81 Millionen Kubikmetern bei Vollstau). Fast voll dagegen ist die Bever: 2,5 Millionen Kubikmeter wurden neu gespeichert. Der Stauinhalt liegt derzeit bei rund 20 Millionen Kubikmetern, Vollstau ist bei 23,7 Millionen.
