Wermelskirchen 45 000 Euro jährlich für Schulsekretariate sparen

Wermelskirchen · Das große Sparen macht jetzt auch vor den Schulsekretariaten nicht mehr Halt: Nach Berechnung der Stadtverwaltung lassen sich jährlich 45 000 Euro einsparen, wenn die Arbeitsstunden in den neun Schulsekretariaten reduziert werden.

Der Schulausschuss wird sich in seiner nächsten Sitzung mit dem Thema befassen und hat dazu eine dezidierte Liste vorliegen, wie viele Stunden in den einzelnen Schulsekretariaten eingespart werden könnten.

Nach dieser Liste ergeben sich erhebliche Differenzen: So leistet das Sekretariat des Gymnasiums beispielsweise derzeit 69,90 Arbeitsstunden, hat nach der neuen Berechnung aber einen Mehrbedarf, nämlich 71 Stunden. Damit sind das Gymnasium und die Grundschule Ost die einzigen Schulen, bei deren Sekretariaten keine Einsparpotenziale bestehen. Mit zwölf Wochenstunden steht die Grundschule Ost in der derzeitigen und künftigen Berechnung bereits auf plus/minus Null.

Anders sieht es bei der Realschule und der Grundschule Haiderbach (Tente und Hünger) aus. Das Realschul-Sekretariat leistet derzeit 44,58 Wochenstunden, soll aber künftig nur 36 Stunden berechnet bekommen. Und die Stundenzahl des Sekretariats der Verbundschule Am Haiderbach soll von derzeit 24 auf 17 Wochenstunden gesenkt werden. Schuldezernent Jürgen Graef erklärt auf Nachfrage, wie solche Einsparpotenziale zustande kommen. Bei bloßer Anschauung der Auflistung könne zwar der Eindruck entstehen, dass die Sekretärinnen mancher Schulen mehr und anderer weniger arbeiteten. Dem sei aber nicht so, betont Graef. Tatsächlich seien das vergangene Jahr über schon 57 Wochenstunden in den Schulsekretariaten eingespart worden. Das sei immer dann geschehen, wenn Kräfte ausgeschieden seien, wie etwa im Gymnasium.

Schulassistent nicht mitgezählt

In der Realschule werde beispielsweise noch die volle Stundenzahl von zwei Ganztagssekretärinnen geleistet. Aber dort, wie in allen anderen Schulen, sollten die Vollzeitstellen nach und nach in Teilzeitstellen umgewandelt werden: "Allerdings muss der Schulausschuss darüber noch entscheiden", schränkt Graef ein. Der neben den Sekretariatskräften an der Realschule beschäftigte Schulassistent sei aber nicht auf der Sparliste erfasst: "Er wird nicht von uns, sondern aus Landesmitteln bezahlt", macht der Dezernent deutlich.

Mit Pensionierungen von Schulsekretärinnen sollen folgende weitere Stundeneinsparungen greifen: Sekretariat Pestalozzischule von 26,34 auf 23 Wochenstunden: Hauptschule von 29,78 auf 27; Verbundschule Dhünn/Dabringhausen von 21,50 auf 21; KGS von 18,24 auf 12; Schwanenschule von 21,28 auf 18.

(RP/rl)
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