Wermelskirchen 2000 beim Ausbildungsbasar
Wermelskirchen · In zehn Jahren hat sich die Zahl der Aussteller und Besucher beim Ausbildungsbasar des Berufskollegs Bergisch Land verdoppelt. Gestern konnten etliche Jugendliche dort sogar schon ihre Ausbildungsverträge unterzeichnen.
„Die Zahl der Aussteller und der Besucher hat sich in zehn Jahren Ausbildungsbasar verdoppelt“, bilanzierte Friedhelm Becker, der Leiter des Berufskollegs Bergisch Land. Über 2000 Besucher an beiden Tagen freute sich auch Norbert Sparwel, der seit acht Jahren den Ausbildungsbasar organisiert. „Es ist alles gut gelaufen“, atmete er gestern Mittag erlöst auf. Denn als regelrecht passgenau hatte sich dieser zehnte Ausbildungsbasar sowohl für die Ausbilder als auch für die Ausbildungsplatzsuchenden herausgestellt: Montagabend waren auch unter großer Beteiligung der Eltern die ersten intensiven Gespräche mit den Firmen geführt worden.
Und gestern Morgen wurden sogar schon etliche Ausbildungsverträge an den Ständen unterschrieben. „Besser kann es nicht laufen“, freuten sich Becker und Sparwel. Auch Höhere Handelsschüler, die eigentlich nur noch in der Schule parkten, hätten jetzt auf dem Basar tatsächlich noch Lehrstellen bekommen.
Die ersten beiden Studenten
Ein Erfolg war der Ausbildungsbasar auch für die Rheinische Fachhochschule Köln (RFK), die erstmals mit dabei war, weil sie ab 2007 im Berufskolleg Bergisch Land einen Studiengang in Betriebswirtschaftslehre einrichten will. Die ersten beiden Kommilitonen fanden sich dafür gestern auf dem Ausbildungsbasar: „Es könnten und müssten aber noch mehr werden“, wünscht sich Norbert G. Hermann von der RFK.
Norbert Sparwel hatte seit Jahren immer wieder auf die Schulen eingedrungen, ihre Schüler gut vorbereitet und mit klaren Zielvorstellungen zum Ausbildungsbasar zu schicken. „Das hat jetzt endlich geklappt“, strahlte der Organisator gestern.
Auch am Stand der Bergischen Morgenpost freute sich Dialogredakteurin Ilka Hahn über viele gut vorbereitete junge Besucher: Einige hätten im vorigen Jahr schon mal vorbei geschaut, allerdings erfahren müssen, dass sie das Abitur benötigen, um Medienkaufleute zu werden. Jetzt seien einige wiedergekommen, mit dem Abitur und jetzt hochmotiviert für eine Ausbildung bei der Bergischen Morgenpost/Rheinischen Post, freute sich Ilka Hahn.
In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Angebotspalette des Ausbildungsbasars enorm gewandelt. Der Basar war in seinen Anfängen noch dazu ausgerichtet, der Metallindustrie Lehrlinge zu beschaffen und das Berufskolleg „zu retten“. Doch das Kolleg ist gefestigt, eine früher blühende Metallindustrie wird aber auch im Bergischen immer mehr von Dienstleistern abgelöst.
Keine Podiumsdiskussion mehr
Der nächste Ausbildungsbasar wird am 10. und 11. September 2007 stattfinden. Nach der gelungenen Eröffnung dieses Jahres nur mit einer knappen Rede und flotter Musik denken die Organisatoren nun auch darüber nach, die früheren Podiumsdiskussionen zur Eröffnung abzuschaffen. „Solche Podiumsdiskussionen sind nicht mehr zeitgemäß“, meinte Becker.