Wermelskirchen 18-jähriger Organist verlässt Gemeinde

Wermelskirchen · Klaus Schwigon war seit drei Jahren Organist der Evangelischen Gemeinde Hilgen-Neuenhaus. Nach seinem Abitur verbringt er nun ein Jahr in Frankreich. Gestern wurde er feierlich verabschiedet.

 Presbyteriumsvorsitzende Dorothea Hoffrogge und Pfarrer Traugott Schuller überreichen dem 18-jährigen Klaus Schwigon zum Abschied einige Geschenke. Der Organist verbringt nun mindestens ein Jahr in Frankreich.

Presbyteriumsvorsitzende Dorothea Hoffrogge und Pfarrer Traugott Schuller überreichen dem 18-jährigen Klaus Schwigon zum Abschied einige Geschenke. Der Organist verbringt nun mindestens ein Jahr in Frankreich.

Foto: Singer

Emotionaler Abschied in der Evangelischen Kirchengemeinde Hilgen-Neuenhaus: Nach drei Jahren verlässt der erst 18-jährige Organist Klaus Schwigon die Gemeinde, um nach dem Abitur ein Jahr im Ausland zu verbringen. Am Sonntagmorgen wurde Schwigon im Anschluss an den Gottesdienst feierlich verabschiedet, wobei viele Gemeindemitglieder ihm persönlich ihren Dank und ihre besten Wünsche ausrichteten.

Zur Feier des Tages durfte Schwigon mit Peter Rinne (Saxofon) und Thaddäus Hoffrogge (Schlagzeug) auch ein selbst komponiertes, flottes Jazzstück an "seiner" Orgel vortragen. Das kommende Jahr wird der junge Musiker in Frankreich verbringen, wo er bei der Communauté de Taizé, einer ökumenischen Bruderschaft, leben und arbeiten wird.

"Wir sind Dir unendlich dankbar - für Deine Arbeit und dafür, dass Du als junger Mensch zu Deinem Glauben stehst", lobte Dorothea Hoffrogge, Vorsitzende des Presbyteriums, den 18-Jährigen in ihrer Ansprache. Auch persönlich verbindet Hoffrogge und Schwigon viel: So war die Vorsitzende lange Zeit auch Schwigons Lehrerin am Leverkusener Werner-Heisenberg-Gymnasium. Von der Gemeinde erhielt der Musiker am Sonntag neben lobenden Worten auch einige Geschenke mit Erinnerungswert: Den Engel, der bislang an der Orgel des Stephanus-Gemeindezentrums befestigt war, darf Schwigon als Andenken behalten. Zudem überreichten ihm die Gemeindemitglieder einen knallroten Schlafsack mit dem Logo der Gemeinde Hilgen-Neuenhaus. "Wir wollen Dir ein Stück Heimat mit auf den Weg geben", sagte Hoffrogge mit gerührter Stimme.

Klaus Schwigon selbst blickt mit Freude auf die dreijährige Arbeit in Neuenhaus zurück. "Die Gemeinde wird mir stark im Gedächtnis bleiben, denn so viele offene Menschen wie hier findet man selten", sagte er. Bereits im Alter von 15 Jahren hatte Schwigon den Platz an der Orgel im Gemeindezentrum erstmals eingenommen. Seit einem Jahr fungierte er zudem auch als Chorleiter der Gemeinde. "Für Musik interessiere ich mich schon, solange ich denken kann", sagte er. "Alles fing mit dem Keyboard zu Hause bei meiner Familie an. Später nahm ich dann Klavierunterricht und fand schließlich zur Orgel."

Auch seine berufliche Laufbahn sieht Klaus Schwigon im musikalischen Bereich: "Mein Ziel ist es, später entweder als Kirchenmusiker oder als Orgelbauer zu arbeiten - natürlich ist auch beides zugleich möglich." Bevor es mit der konkreten Planung der beruflichen Laufbahn losgeht, möchte der 18-Jährige aber erst einmal seine Zeit im französischen Taizé genießen. "Wenn es mir dort gefällt, bleibe ich vielleicht auch noch ein zweites Jahr", sagte Schwigon bei der Abschiedsfeier. Die Gemeinde Hilgen-Neuenhaus wird er dabei in jedem Fall in guter Erinnerung behalten.

(fre)
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