Wermelskirchen 17 der schönsten Alpenpässe in sieben Tagen bewältigt

Wermelskirchen · Sie haben es geschafft: Drei Wermelskirchener Teams haben im Rahmen des „Transalp“-Wettbewerbs in sieben Tagesetappen 17 der schönsten Alpenpässe zwischen Oberammergau und Riva am Garda see überquert. 861 Kilometer haben die sechs Männer geradelt – für einen ambitionierten Radfahrer mit einer durchschnittlichen Tagesetappe von 123 Kilometer eigentlich nicht viel. Doch mit insgesamt 18800 Höhenmetern steckt darin der Reiz und auch die Anstrengung.

Sie haben es geschafft: Drei Wermelskirchener Teams haben im Rahmen des „Transalp“-Wettbewerbs in sieben Tagesetappen 17 der schönsten Alpenpässe zwischen Oberammergau und Riva am Garda see überquert. 861 Kilometer haben die sechs Männer geradelt – für einen ambitionierten Radfahrer mit einer durchschnittlichen Tagesetappe von 123 Kilometer eigentlich nicht viel. Doch mit insgesamt 18 800 Höhenmetern steckt darin der Reiz und auch die Anstrengung.

1160 Teilnehmer waren gestartet, 1115 auf die letzte Etappe gegangen. „Wir sind in diesem Jahr auf sehr hohem Niveau gefahren“, so Dirk Bangert, der mit Erich Fischer das Team „Tri Fit Campana“ bildete. Es war sein zweiter Start – 2003 war ihm vor der letzten Etappe sein Rad gestohlen worden. „Es lief dieses Mal gut. Das Wetter war tagsüber trocken.“ Sein Teamkollege Fischer hatte die ersten beiden Tage Krämpfe im Oberschenkel, so dass sie zurückfielen: „Er hat sich gut durchgekämpft. Am dritten Tag ging’s besser, so dass sie sich vom 285. auf den 212. Platz in der Gesamtwertung vorkämpften. In der Altersklasse (Masters) belegten sie Rang 63 von 182.

Die anstrengendste wie auch gleichzeitig schönste Passage war die Etappe über das Stilfser Joch, mit 2757 Meter der zweithöchste Gebirgspass der Alpen. Steigungen bis 15 Prozent wurden bewältigt. Mit zwei Grad war’s nur richtig kalt.

Bangert hat’s Rad diese Woche im Keller stehen lassen – doch nächste Woche beginnt die nächste Vorbereitung: Der Ötztalmarathon Ende August steht ein.

9000 Trainingskilometer

7500 Kilometer hatte Bangert vorm Start bereits in den Beinen und war gut vorbereitet; 9000 Kilometer hatte Hans-Walter Refflinghaus vorher trainiert. Er fuhr mit Dirk Ziskoven (Team Condor Immendorf). Während sein Partner ein Sprinter ist, sieht sich Refflinghaus als „guter Bergfahrer“: „Ich hätte Platz fünf in der Altersklasse fahren können. Aber wir haben Teamwertung. Und da kam Dirk nicht mit.“ Sie belegten Rang 37 in der Alters- und Platz 140 in der Gesamtwertung. Refflinghaus fuhr das erste Mal dieses Alpenrennen: „Es ist eine schöne Tour und ein spannendes Rennen.“

Zum dritten Mal nach 2004, 2005 (vom Auto angefahren: Schlüsselbeinbruch) war Manfred Okrus (64) mit seinem Partner Manfred Rasser (67) als Team „M+M“ am Start. „Ich habe mich plagen müssen um durchzukommen“, so Okrus enttäuscht. Er sei jedes Mal an seine Grenze gegangen: „Ich bin wohl gesundheitlich nicht gut drauf.“ Als Team belegten sie in der Gesamtwertung Rang 471 und in der Altersklasse „Grand Masters“ Platz 38. Wenn auch die Etappe übers Stilfser Joch hart gewesen sei – entschädigt habe sie auch ihn für alle Strapazen: „Die ganze Zeit eine großartige Aussicht auf den Ortler – das war einfach phantastisch.“

(RP)
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