MGV Niederwermelskirchen Ein Festival der Melodien

Wermelskirchen · Vor vollem Haus begeisterten am Sonntag gleich 15 Ensembles beim Festival der Chöre im Bürgerzentrum.

 Bei der Eröffnung des Festivals der Chöre machte Reharmonie einsatzfreudig den Auftakt, den musikalischen Schlusspunkt im Bürgerzentrum setzten die Männer vom MGV.

Bei der Eröffnung des Festivals der Chöre machte Reharmonie einsatzfreudig den Auftakt, den musikalischen Schlusspunkt im Bürgerzentrum setzten die Männer vom MGV.

Foto: Moll, Jürgen (jumo)

Schon auf dem Parkplatz liegen Melodien in der Luft. Die Sänger haben die Türen des frisch renovierten Bürgerzentrums weit geöffnet und so suchen sich die Rhythmen und Reime, die Worte und Töne nicht nur einen Weg in die voll besetzten Besucherränge, sondern auch auf die Straße. Und die können sich hören lassen. Denn der MGV Niederwermelskirchen hat pünktlich zum Festival der Chöre für ein abwechslungsreiches und klangvolles Programm gesorgt.

Fast 100 Einladungen haben die Sänger an befreundete Chöre verschickt, um aus den Rückmeldungen einen bunten Blumenstrauß der Melodien zu binden. „Uns ist es wichtig, dass wir Männerstimmen und Frauenstimmen hören“, sagt MGV-Vorsitzender Marcus Kirstein, „und dass wir auch neue Kontakte in die Region knüpfen können.“ Elf befreundete Chöre aus der Region haben sich auf den Weg zum musikalischen Festival nach Wermelskirchen gemacht – dazu kommen vier eigene Ensembles. Die Reharmonie macht wie gewohnt einsatzfreudig den Auftakt, die Männer vom MGV setzen am Nachmittag den musikalischen Schlusspunkt. Dazwischen zeigt die Region, was sie zu bieten hat.

Die Chorgemeinschaft Aufderhöhe aus Solingen mit ihrer Dirigentin Nadja Bulatovic entpuppt sich als musikalischer Glanzpunkt – erst stimmen die rund 30 Frauen und Männer gut gelaunt einen Tango an und dann präsentieren sie so schwungvoll ihr Medley aus mal mehr und mal weniger bekannten Liedern, dass das Publikum fröhlich jubelt. Schon jetzt ist der Funke von der Bühne in die voll besetzten Reihen übergesprungen. Klatschen, Schnipsen, leises Mitsingen: Das Publikum freut sich über die Klasse des Chores. Und als das erste heitere Solo erklingt, versäumen es die Zuhörer nicht, sich lautstark zu bedanken.

Im musikalischen Reigen geht es danach weiter mit dem meist beschäftigten Dirigenten des Tages: Peter Rinne ist so gut aufgelegt, dass er dem Dirigat ein fröhliches Klatschen vorneweg schickt, dass er fast ein bisschen tanzt auf der Bühne, als der Kirchenchor aus Hilgen-Neuenhaus zum Gesang ansetzt. Und während das Publikum beim Mitklatschen noch etwas nach dem richtigen Rhythmus suchen muss, ist Peter Rinne bereits in seinem Element – als habe er sich warmdirigiert für das große Finale, bei dem er auch alle Hände voll zu tun haben wird.

Aber vorher sind noch der Lüttringhauser Frauenchor und der MGV Dhünn zu Gast, die Männer aus Lützenkirchen und die Chorgemeinschaft Strassweg 1888. Der YMCD, der gemischte Chor des MGV Dürscheid, bringt flotte Melodien und viel Abwechslung mit. Der Frauenchor Lyra gastiert anschließend ebenso beim Festival wie Bella Melodica. Und bevor dann die Gastgeber selbst auf die Bühne kommen, stimmt der Werkschor Vaillant Osterhase zum Auftritt an. Und dann schließlich machen sich die Sänger des MGV Niederwermelskirchen, die schon den ganzen Tag in den Starlöchern stehen, auf den Weg zum Auftritt. Sie begeistern ebenso wie anschließend der große bergische Chor und die Bergischen Fuhrmänner und setzen dem Festival die musikalische Krone auf.

„Wir wollen mit unserem Einsatz und mit diesem Festival das soziale und kulturelle Leben in der Stadt bereichern“, sagt Kirstein und weiß um die Nachwuchssorgen – auf der Bühne und im Publikum. Aber immer noch werde der gesellige und musikalische Tag, mit Raum zum Gespräch und zum gemeinsamen Essen, gerne angenommen, stellt er fest. Und deswegen macht der MGV weiter.

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