Schulleben in Wermelskirchen 120 Abiturienten bekommen ihre Zeugnisse
Wermelskirchen · Zum ersten Mal nach der Corona-Pause feierten die Absolventen des Gymnasiums wieder im großen Rahmen in Bürgerzentrum. Die Lehrer nutzten die Gelegenheit zur Ermutigung.
Am Ende stehen sie auf der Bühne im Rampenlicht. Die Schulleitung, ihre Lehrer, Freunde und Eltern haben sich von den Stühlen erhoben und klatschen. Es dauert lange, bis der Jubel langsam verhallt. Die Absolventen auf der Bühne lassen sich feiern – nach anstrengenden Prüfungswochen, nach zwei Corona-Jahren, Lockdowns, Distanzunterricht und zwölf Jahren Schule. Eltern und Lehrer wissen, was hinter den Abiturienten liegt. Sie wissen um die Hürden und den Kraftakt: Desto lauter fällt am Freitagabend im Bürgerzentrum der Applaus aus. Zum ersten Mal darf die Schule wieder zur Abschlussfeier in großer Runde einladen. Die Absolventen haben sich in Schale geworden. Und sie lassen sich feiern – fast drei Stunden lang.
Schon Bürgermeisterin Marion Lücke hatte zum Auftakt des Abends gratuliert: „Sie haben da wirklich ein Brett gebohrt. Das war keine normale Schulzeit. Aber Sie haben das super gemacht.“ Und sie hatte die Abiturienten ermutigt: „Probieren Sie sich aus! Gehen Sie auch mal abseits der vertrauten Wege. Und wenn Sie fallen, dann können Sie wieder aufstehen.“
Dann hatte Schulleiterin Elvira Persian zu den Abiturienten gesprochen. „Egal, ob sie eine 1, eine 2 oder eine 3 vor dem Komma haben: Sie können stolz sein. Sie haben durchgehalten. Sie haben es geschafft.“ Und dann hatte sie mit dem Publikum einen Blick auf die lang ersehnte Freiheit geworfen, die die Abiturienten mit ihrem Schulabschluss erworben haben. „Ja, sie sind jetzt frei!“, hatte die Schulleiterin festgestellt. Aber keiner sei von der Pflicht befreit, sich für die Freiheit einzusetzen. „Sie können einen Beitrag für die Freiheit der Gesellschaft leisten“, ermutigte sie die Absolventen. Und: „Hinterfragen Sie! Seien Sie wach und bleiben Sie kritisch!“
Dass der Abschlussjahrgang diese Qualitäten bereits in der Vergangenheit bewiesen hat, daran erinnerte Jahrgangsstufenleiter Marco Berscheidt – Kollegin Anne Stroman musste aus gesundheitlichen Gründen auf den persönlichen Abschied von ihren Schülern verzichten. „Ihr habt großen Einsatz gezeigt für Diversität und dafür, dass jeder Mensch das Leben führen kann, das er leben möchte: Für diesen Meilenstein gebührt euch großer Dank“, hatte Berscheidt betont. Heiter und kurzweilig hatte er die gemeinsame Zeit Revue passieren lassen und das Motto des Jahrgangs unter die Lupe genommen: „Abizetamol – Der Schmerz hat ein Ende“. Und er hatte auch auf die Kritik der „Bestnoteninflation“ – sieben Schüler schließen mit einer 1,0 ab – geantwortet: „Das ist keine Inflation. Ich habe bei euch so viel Ehrgeiz, Fleiß, Einsatz und Intelligenz erlebt“, hatte er betont und den Abiturienten dann zugerufen: „In euch steckt das Potential, diese Welt zu einem besseren und friedlicheren Ort zu machen. Ihr seid der Werkstoff, den wir alle dringend brauchen.“
Auch Elternvertreter Martin Müßener hatte den jungen Menschen im Bürgerzentrum sein Vertrauen ausgesprochen: „Bleibt Botschafter für Wermelskirchen und helft, dass diese Welt ein friedlicherer Platz wird.“
Am Ende stehen sie dann also auf der Bühne – in schmucken Kleidern, Anzügen und mit einem leisen Lächeln. Jeder von ihnen hat seine Geschichte hinter sich. Viele sind den Weg gemeinsam gegangen, daran hatten Annika Vogel und Josua Schmincke in ihrer Rede erinnert. Die einen haben schon Pläne für ihre Zukunft, die anderen wollen erstmal die Freiheit genießen. Hinter einzelnen liegt eine Fluchtgeschichte, hinter anderen eine Extrarunde in der Schule. Die einen halten Auszeichnungen von Fachgesellschaften für besonders gute Leistungen in den Händen, die sie mit ihrem Zeugnis bekommen haben. Andere haben ein Dankeschön für ihren ehrenamtlichen Einsatz in Arbeitsgruppen und Schülervertretung erhalten.
Auf dieser Bühne kommen sie alle ein letztes Mal zusammen – der Jubel ist riesig.
Folgende Schüler haben mit ihrem Abitur das Gymnasium verlassen – und sind mit der Nennung ihres Namens einverstanden: Hannah Altevogt, Maxi Althoff, Anastasia Araujo, Elias Atmani, Aryan Bagherpasand, Mia Barth, Jasmin Blankenburg, Karl-Ferdinand Bölting, Ben-David Book, Jan-Pascal Bremer, Annika Emelie Busen, Ruben Charara, Max Dehnen, Gian-Lorenz Eckert, Maria Eichhorst, Anna Fischer, Sebastian Frede, Erik Freise, Adrian Friedrich, Henrik Geis, Fynn Glücks, Leonie Goitzsch, Manon Lea Greffin, Alina Grünweller, Melike Gündar, Ida Guntermann, Ljiljana Haag, Anna Heier, Peter Heister, Lynn Katharina Heldt, Katharina Heller, Christina Henninger, Maire Herzhoff, Sebastian Hofmann, Johanna Hulverscheidt, Merit Jaeger, Marius Jänisch, Fabian Jahncke, Tom Jalowietzki, Hanna Kalff, Philipp Kalkuhl, Mustafa Karakaya, Dunja Karbe, Laura Kinzinger, Johanna Klatta, Lea Klaus, Josefine Kleist, Marlies Knott, Katharina Korn, Valeria Korostovskiy, Ben Niklas Kottsieper, Annalena Kovac, Moritz Krekel, Kira Kriehn, Jan Maximilian Kruse, Lucy Kubitzki, Max Lausch, Robin Lesche, Paul Liedtke, Malte Löhrwald, Jannes Vincent Löster, Maja Lücke, Samuel Lücke, Parnian Mahdipoor, Jonas Margenberg, Hera Mayland, Luke Meermeyer, Jana Müller, Leo Müßener, Tim Neumann, Tom Neumann, Tiago Oliveira Silva, Fabian Pausch, Julien Daniel Philipp, Benjamin Pohl, Laurenz Pott, Kevin Richter, Tim Ritscher, Colin Scharrenbroich, Laya Scharrenbroich, Marleen Sophie Scheben, Josua Elias Schmincke, Ida Maris Schmitt, Till Schmitz, Timo Joel Schmitz, Lydia Schneider, Tobias Schneider, Jonathan Schöpp, Alexandra Schrell, Elena Sciandrone, Julia Seifert, Anna Riccarda Silberzahn, Max Erik Sprenger, Max Stark, Emma Stibani, Viktoria Storms, Phil Niklas Strombach, Maxima Szurek, Sila Tasci, Kaja Tittmann, Aleyna Emine Toraman, Chiara Vallini, Jermaine Justin van Aken, Daniel Velgas, Hanna-Sophie Verhelst, Elisa Theresa Völmecke, Annika Vogel, Lia vom Dorp, Florian Voß, Béla Walpuski-Gelhausen, Merit Sophie Weber, Lars Wegel, Henri Wegg, Tom Wegg, Sophie Wieneke, Ole Wilkens und Aaron Zierlein.
