Abtauparty in Wegberg Zum letzten Mal in diesem Winter über die Eisbahn gesaust

Wegberg · Bei der traditionellen Abtauparty heizen De Kloetschköpp ihrem Publikum trotz der Kälte ein. Japi‘s Wirt Peter Jansen zieht positives Fazit.

 Auf kleiner Bühne heizte die Band De Kloetschköpp den zahlreich zur Abtauparty erschienenen Gästen kräftig ein.

Auf kleiner Bühne heizte die Band De Kloetschköpp den zahlreich zur Abtauparty erschienenen Gästen kräftig ein.

Foto: Ruth Klapproth/RUTH KLAPPROTH

„Wir wollen jetzt hier für richtige Karnevalsstimmung sorgen“, ruft Michi Schreder. Der Sänger und Frontmann der Klinkumer Formation „Kloetschköpp“ und seine sieben musikalischen Mitstreiter haben sich auf den gut zweistündigen Auftritt auf der traditionellen Abtauparty am letzten Öffnungstag der Eisbahn vor dem Rathaus gefreut.

Es ist ihr letzter Auftritt in der laufenden Session, die aus Corona-Gründen abgesagt wurde. Im vergangenen November, als der Hoppeditz zum Start in die fünfte Jahreszeit erwachte, hatte die Stimmungsband zwei kurze Auftritte – das war‘s. Deshalb geben die acht Kloetschköpp, deren Erkennungszeichen die türkis-schwarz karierten Hosen sind, an diesem Nachmittag noch einmal alles. Erst nach drei Zugaben verlassen sie die Bühne an der Eisfläche, auf der sich zum vorläufig letzten Mal vor allem Kinder und Jugendliche tummeln.

Das Höhner-Medley mit stimmungsvollen Hits wie „Hey Kölle“, „Ich ben ‘ne Räuber“ oder auch „Echte Fründe“ kommt gut an beim Party-Publikum auf dem Rathausvorplatz. „Für die Ewigkeit“ von den Räubern wird genauso schnell zum Stimmungsgarant wie der bekannte Bläck-Fööss-Klassiker „In unserm Veedel“, nach dem sich die Kloetschköpp eine ganz besondere Überraschung ausgedacht haben. Sie holen ihren eigenen Nachwuchs – insgesamt sieben Mädchen und Jungen – auf die Bühne, um mit den Kindern das Lied „Wolkenplatz“ anzustimmen.

Auch das Kinderprinzenpaar der Klinkumer KG Sonn Männ macht mit. Nachwuchs-Tollität Philipp Tischlers und sein Prinzesschen Charlotta Heinen werden von ihren Paginnen Luisa Heinen und Laura Schreder begleitet, als sie auf der Abtauparty ihren wahrscheinlich letzten Auftritt der verhinderten Amtszeit genießen.

Einige Meter weiter steht Japi‘s-Wirt Peter Jansen in seiner Holzbude und schenkt heißen Glühwein aus. Nebenan werden Würstchen und Crêpes serviert. Der Wegberger Gastronom zieht ein halbwegs zufriedenes Fazit. Etwa 3500 bis 4000 vor allem junge Besucher haben nach seinen Angaben bei dem beliebten Kufen-Spektakel ihre Bahnen auf der Eisbahn gezogen. Es gab auch wieder eine Weltmeisterschaft im Bierkasten-Curling. „Rund 25 Prozent Umsatzeinbußen sind immer noch besser als der komplette Ausfall, den wir im vergangenen Jahr im Lockdown hatten“, sagt Jansen. Der Japi‘s-Inhaber hat während der anhaltenden Pandemie gelernt, sich mit immer neuen Verordnungen zu arrangieren. „Unter diesen Umständen sind die Besucherzahlen wirklich noch einigermaßen gut“, sagt er.

Die Wegberger Werbegemeinschaft hofft, auch im kommenden Jahr wieder für ein winterliches Eis-Vergnügen sorgen zu können. „Sofern uns Corona keinen Strich durch die Rechnung macht“, so Vorsitzender Frank van Beekum.

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