Wegberg WLAN für die Nordstraße

Wegberg · Stadtrat gibt 5000 Euro für WLAN-Netz im Asylbewerberheim Arsbeck frei.

Wegberg: WLAN für die Nordstraße
Foto: seb (Archiv)

Die Stadt Wegberg stellt 5000 Euro zur Verfügung, um damit in den Gemeinschaftsräumen der Unterkunft für Asylbewerber an der Nordstraße in Arsbeck ein WLAN-Netz einzurichten. Das hat der Rat mit den Stimmen von CDU, SPD und Grünen beschlossen. Die FDP stimmte dagegen, die AfW und die Freien Wähler enthielten sich.

Die SPD-Fraktion hatte 2017 beantragt zu prüfen, ob kostenloses WLAN für die Bewohner der städtischen Asylbewohnerheime (Nordstraße, Philosophenweg und In Gerichhausen) zur Verfügung gestellt werden kann. Zur Begründung hieß es: Die Heime seien nicht mit drahtlosem Internet-Zugang per WLAN oder einem DSL-Anschluss ausgestattet. Dabei seien Internet und die sozialen Medien die einzigen Möglichkeiten für die Menschen in den Asylbewohnerheimen, Kontakt zu ihren Familien, Verwandten und Freunden in der Heimat zu halten. Die meisten Flüchtlinge könnten sich die Kosten für einen mobilen Datentarif nicht leisten. Die SPD argumentierte außerdem, dass mit dem Wegfall der Störerhaftung die rechtlichen Bedenken gelöst sein sollten. Nach der Einrichtung von drahtlosen Interneteinrichtungen könnten auch vorhandene Computer genutzt werden. Mit einem Internetzugang könnten anerkannte Asylbewerber nach Wohnraum und Arbeitsstellen recherchieren.

Bei der Prüfung durch Mitarbeiter der Stadtverwaltung hatte sich herausgestellt, dass die ursprünglich geplante Maßnahme nicht für 5000 Euro umzusetzen ist. Bei der Schätzung waren besonders die Kosten für Installation, Material und einen Inhaltsfilter zu gering beziffert worden. Die Verwaltung ermittelte statt der geplanten 5000 Euro einen Bedarf von 9100 Euro. Gerd Pint von der Stadtverwaltung erklärte, dass die ehemalige Raketenstation, die heute die Gemeinschaftsunterkunft ist, dicke Wände habe, was zu Problemen mit dem WLAN-Netz führe. Dennoch halte die Verwaltung eine Ausstattung der Unterkunft an der Nordstraße mit WLAN weiterhin für sinnvoll. Deshalb sollte auf Vorschlag der Stadtverwaltung eine Summe von rund 9000 Euro überplanmäßig bereitgestellt werden. Das war der Politik allerdings zu viel Geld. "Wir müssen die Kosten im Blick haben. Überall wird gespart. Wir sollten das Sinnvolle mit dem Möglichen unter einen Hut bringen", sagte CDU-Fraktionschefin Petra Otten und schlug vor, 5000 Euro zur Verfügung zu stellen. Damit soll vor allem der Gemeinschaftsraum in der Unterkunft an der Nordstraße mit WLAN ausgestattet werden.

(hec)
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