Gastronomie im heißen Sommer Erfrischendes an den heißen Tagen

WEGBERG · Wegbergs Außengastronomie zieht nach einem Sommer mit hohen Temperaturen eine durchmischte Bilanz. Gäste kamen vor allem zum Abend hin und bestellten vor allem fruchtige, frische und leichte Getränke und Speisen.

 Weil bei hohen Temperaturen weniger gewandert wird, suchten die Gäste den lauschigen Biergarten des Gasthofs Timmermans in Schwaam verstärkt am Abend auf.

Weil bei hohen Temperaturen weniger gewandert wird, suchten die Gäste den lauschigen Biergarten des Gasthofs Timmermans in Schwaam verstärkt am Abend auf.

Foto: Nicole Peters

Anhaltende Temperaturen über der 30-Grad-Marke brachten die Menschen in diesem Sommer zum Schwitzen. Gastronomen von Bistros und Restaurants mit Sitzplätzen im Außenbereich erlebten die Hitzesaison unterschiedlich. Unter anderem verschoben sich Besuchszeiten in die kühleren Abendstunden sowie gab es eine erhöhte Nachfrage nach fruchtig-kühlen Getränken und leichten Speisenkreationen.

Zentral im Stadtkern am Rathausplatz gelegen, bietet das „Japi’s Bistro“ einen Biergarten zum Verweilen an. „Der Sommer war gut besucht“, resümiert Mitarbeiterin Ann-Christin, „wie immer war es unter der Woche nachmittags ruhiger, und es gab abends mehr Publikum, wobei es an den Wochenenden schon ab dem Nachmittag los ging.“ Grundsätzlich bietet das Haus zur Sommersaison Milchshakes an, die gewohnt gut nachgefragt wurden. Hauptsächlich seien zudem Cola, Wasser oder Bitter-Lemon getrunken worden.

In direkter Nachbarschaft in der „Burg Wegberg“ zieht Geschäftsführer Dennis Rhönisch eine gemischte Bilanz. „Ich würde nicht sagen, dass uns das schöne Wetter mehr Umsatz beschert hat“, sagt er, was zum Teil an der Bewirtung von geschlossenen Gesellschaften lag. „Es kam vor, dass die Gäste bei hohen Temperaturen lieber drinnen sitzen wollten.“ Die saisonal ausgerichtete Speisekarte orientierte sich in bewährter Form mit Pfifferlingen oder Spargel an den sommerlichen Temperaturen.

Von einem höheren Zulauf im „Beecker Brauhaus“ berichtet Mitinhaberin Helena Kremer, den sie auch auf die neue Ausstattung des Biergartens zurückführt. „An den heißen Tagen kamen die Leute eher später, und alles hat sich nach hinten verlagert.“ Die sommerlich ausgerichteten Salate und Pasta als Tagesgerichte seien gut angekommen, ebenso wie die wechselnden Desserts. Begehrt waren die hausgemachten Getränke aus fruchtigem Sirup mit Prosecco und frischen Kräutern, erzählt sie.

Die Hitze hatte im Gastgarten vom „Hotel Restaurant Esser“ in Kipshoven keine Rolle gespielt, berichtet Inhaberin Helene Esser, „unsere Gäste haben dort viel und lecker gegessen.“ Sie habe es nicht erlebt, dass Leute aufgrund der höheren Temperaturen den Innenbereich vorgezogen hätten. Das beliebteste Getränk sei auf jeden Fall Alsterwasser gewesen, und der Saison entsprechend stünden neben laufenden Aktionen viele Salate sowie Pfifferling- oder Matjesgerichte auf der Speisekarte. Ein „stärkeres Geschäft“, das sich zeitlich nach hinten verlagerte, erlebte Geschäftsführer Jörg Krapoll zur großen Hitzezeit in der „Tüschenbroicher Mühle“. „Draußen auf unserer Terrasse am See bieten wir generell eine Karte mit Kleinigkeiten wie Salat und Ofenkartoffeln an“, erläutert er, „sie sind verstärkt bestellt worden.“ Beliebtestes Getränk sei eindeutig die Apfelschorle gewesen.

In der „Molzmühle“ in Rickelrath hatte Inhaberin Brigitte Hoyer zur sonnigen Zeit Canapés mit Gambas oder Serranoschinken auf Melonen – anstatt Brotscheiben – neu kreiert sowie das Angebot auf leichte Salate etwa mit Gambas, Fisch oder Ziegenkäse umgestellt. „Die Rhabarber-Fassbrause mit Crasheis und Limonenstücken im Henkelbecher mit Minze und Strohhalm war der Renner“, erzählt sie. Von den Gästen habe sich durch die Temperaturen keiner vom Besuch abschrecken lassen.

Tagsüber weniger frequentiert war dagegen nach Angabe von Inhaberin Renate Timmermans der „Gasthof Timmermans“ mit zugehörigem Biergarten. „Tagsüber wanderte keiner und ging keiner spazieren“, berichtet sie, „die Gäste kamen zum Frühstücken, und abends kamen sie wieder.“ In der insgesamt etwas ruhigeren Zeit waren vor allem alkoholfreie Erfrischungsgetränke, Eiskaffees und leichte Speisen wie Salate oder Schnittchen bestellt worden. „Wir konnten merken, dass wegen der Hitze weniger Deftiges gegessen wurde.“

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