Geänderte Rahmenbedingungen im Bund Wegbergs Politik fordert mehr Tempo beim Windkraftausbau

Wegberg · Die stadt Wegberg soll mehr Windräder bekommen – darin sind sich die Mitglieder des Stadtrats und der Verwaltung weitgehend einig.

Auch in Wegberg soll es künftig mehr Windkraft geben. 
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Auch in Wegberg soll es künftig mehr Windkraft geben. archivfoto: hec

Foto: Michael Heckers

Kostenpflichtiger Inhalt In einem Antrag aus dem Frühjahr forderten SPD, Grüne, Linke und Freie Wähler gemeinsam die Ausweisung weiterer Konzentrationszonen für Windkraftanlagen im Stadtgebiet. Damit wird es so schnell allerdings nichts, wie die Verwaltung nun im Bauausschuss mitteilte.

Die Planung solcher Zonen obliegt künftig nämlich vor allem dem Land und der Bezirksregierung. Nachdem der Bundestag das Gesetz zur Erhöhung und Beschleunigung des Windkraftausbaus im Juli verabschiedet hat, bedeutet das in NRW, dass die künftige Windenergie-Ausbauplanung durch den Landesentwicklungsplan sowie den Regionalplan geregelt wird – und solange der nicht fest steht, könne die Kommune nicht handeln. Fest steht, dass künftig mindestens zwei Prozent der Landesflächen für Windenergie zur Verfügung stehen müssen. Derzeit sind es nur 0,8 Prozent. Je nach dem, wie der Ausbau läuft, sei es denkbar, dass künftig Windräder sogar im gesamten Planungsraum genehmigt werden können und nicht nur innerhalb vorher festgelegter Konzentrationszonen.

Diese Antwort wiederum stellte die Antragssteller nicht wirklich zufrieden. „Das ist uns zu wenig“, sagte Mark Bonitz von der SPD, der sich von der Verwaltung trotzdem konkrete Vorschläge für neue Konzentrationszonen wünschte. Marc Ostendorp von den Grünen schlug vor, die Stadt könne die Planung neuer Flächen anhand der bereits feststehenden oder angedachten neuen Regelungen die Planung vorantreiben und in Zukunft dann eventuell leicht anpassen, wenn sich Einzelheiten ändern.

Der Technische Beigeordnete Frank Thies erwiderte: „Wir müssen uns an die Regeln halten. Wir sind uns hier alle einig, dass wir den Ausbau vorantreiben müssen und uns mehr Geschwindigkeit wünschen, können aber nicht ins Blaue planen und im Amt Arbeitszeit verbrennen. Eine Glaskugel haben wir in der Verwaltung leider nicht.“

Besser sehe es hingegen beim Thema Photovoltaik aus, wie Frank Thies im Anschluss betonte: „Auch hier treiben wir den Ausbau aktiv voran. Da findet derzeit Bewegung statt, es gibt einige Initiativen.“ Thies sicherte zu, den Ausschuss in Kürze mit weiteren Details zum Thema zu informieren. Dass es in dieser Phase schwierig sei, beim Thema Windkraft voranzupreschen, es in Kürze aber Neugikeiten zur Solarenergie gibt, akzeptierten die Antragssteller schließlich.

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