Wegberger Schüler in Südafrika So einfach kann Völkerverständigung gelingen

Wegberg/Kapstadt · Sie lernen Land und Leute kennen, treiben aber auch humanitäre Projekte voran. Schüler des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums erleben gerade eine spannende Zeit in Südafrika.

Wegberger Schüler in Südafrika​: So einfach kann Völkerverständigung sein​
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So einfach kann Völkerverständigung gelingen

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Foto: All4All

Die All4All-AG des Maximilian-Kolbe-Gymnasiums macht zurzeit intensive Erfahrungen auf ihrer zweiwöchigen Südafrika-Fahrt. Los ging es bereits am 19. Juni. Neben touristischen Ausflügen auf den Spuren von Nelson Mandela und der Stadtgeschichte von Kapstadt standen in den ersten Tagen vor allem intensive Kontakte mit afrikanischen Jugendlichen auf dem Programm. Während die elf Wegberger Schülerinnen und Schüler in einer afrikanischen Schule am Unterricht teilnehmen und im Sportunterricht gemeinsam Fußball spielen durften, waren die Eindrücke im Township Vrijgrond noch viel eindringlicher.

„Am ersten Projekttag kochten die Jugendlichen stundenlang, schnibbelten mindestens 30 Kilogramm Zwiebeln und Putenfleisch“, berichtet AG-Leiter Guido Knippenberg. „Dadurch konnten sie mit ihrem in Deutschland erwirtschafteten Geld an einem Tag über 1000 Menschen mit einer warmen Mahlzeit versorgen.“ Gleichzeitig stellten die Gymnasiasten im Alter zwischen 17 und 18 Jahren fest, dass die Partner-Community an vielen Stellen Hilfe benötigt. So kauften sie 30 scharfe Messer, große Töpfe, Stühle, Tische und vieles mehr.

Nach vier Tagen hatten die Jugendlichen aus Wegberg bereits sehr viel gesehen und erlebt und geleistet, aber das Programm hält noch viele weitere Highlights bereit. Am Wochenende fuhr die eingeschworene Gruppe samstags in aller Frühe los, um die „Big Five“ live zu erleben. Auf ihrer Safari an der Gardenroute konnten sie Elefanten streicheln, Löwen und Geparden bei der Jagd zusehen und die wilden Tiere, die sie in Deutschland nur im Zoo sehen können, in freier Wildbahn erleben. „Willkommen in Jurassic Park“ begrüßte sie der Guide im Botlierskoop-Reservat. Dickhäuter kreuzten ihre Wege, ein Gepard zerlegte vor ihren Augen in fünf Metern Entfernung seine Beute und eine Löwendame schlich sich in unmittelbarer Nähe an eine Zebraherde heran – unvergessliche Augenblicke für die Schülerinnen und Schüler aus Wegberg.

Und schon am nächsten Tag, zurück in Kapstadt, bauten sie bei ihrer Partnerorganisation „Where Rainbows Meet“ ein Gewächshaus, um den Menschen im Township nachhaltig dabei zu helfen, sich selber ernähren zu können. Als Zeichen der Partnerschaft malten die Jugendlichen in der Foundation ihr eigenes Logo und das Logo der Partnerorganisation mit ihren neuen afrikanischen Freunden auf eine Wand. „So einfach kann Völkerverständigung sein“, sagt AG-Leiter Knippenberg. „Wir erleben gerade, dass die Weltgemeinschaft mehr sein kann als Corona und Krieg.“ Freundschaft, Partnerschaft und Zusammenhalt stehen im Fokus der Fahrt.

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