Ausbildungstag Feuerwehrleute trainieren auf der Nato-Airbase

Wegberg · Die Bauhof- und Verwaltungsstaffel der Freiwilligen Feuerwehr Wegberg absolvierte einen Ausbildungstag auf der Nato-Airbase in Geilenkirchen-Teveren.

 Feuerwehrübung auf der Nato-Airbase: Simuliert wurde der Brand eines Tankwagens, der mit Schaum gelöscht wurde.

Feuerwehrübung auf der Nato-Airbase: Simuliert wurde der Brand eines Tankwagens, der mit Schaum gelöscht wurde.

Foto: Feuerwehr Wegberg

Einsatzkräfte konnten unter Realbedingungen ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen. Der Leiter der Feuerwehr Wegberg, Stadtbrandinspektor Dietmar Gisbertz, hatte sich dazu mehrere Einsatzszenarien ausgedacht. Nach Ankunft auf dem Übungsgelände galt es einen Waldbrand zu löschen. Erschwerend kam hinzu, dass sich in diesem Waldstück noch eine vermisste Person aufhielt.

Nach einer kurzen Pause kam unerwartet der zweite Alarm auf die Einsatzkräfte zu. Das Stichwort lautete nun „Person unter Pkw einge-
klemmt“. Auch hier fanden die Einsatzkräfte eine wirklichkeitsnahe Lage vor. Ein 80 Kilogramm schwerer Dummy lag unter einem stark beschädigten Auto und musste mit technischen Mitteln befreit werden.

Die dritte Einsatzlage lautete „Brand eines Tankwagens“. Auch hier wurde den Einsatzkräften viel abverlangt, galt es doch die Straße zu sichern, den brennbaren Stoff zu lokalisieren und umfangreiche Löschmaßnahmen einzuleiten. Auf Grund des brennbaren Stoffes reichte hier ein mit Wasser geführter Löschangriff nicht aus. So entschied sich der Einsatzleiter, hier einen Schaumangriff aufbauen zu lassen. Nachdem der komplette Tankwagen eingeschäumt war, konnte „Feuer aus“ gemeldet werden.

Nach einer Mittagspause stand dann noch ein Höhepunkt auf dem Programm. Die angehenden Atemschutzgeräteträger dieser Gruppe (fünf Männer) hatten die Möglichkeit, ihr bereits erlerntes Wissen im Umgang mit dem Atemschutzgerät unter Realbedingungen zu testen. Für solche Einsatzübungen steht den Einsatzkräften auf der Air Base ein spezielles Brandhaus zur Verfügung. Bei diesem Übungsobjekt handelt es sich um eine komplett ausgestattete Wohnung mit Möbeln und sonstigen Einrichtungsgegenständen. Nun galt es in einer unbekannten verdunkelten Wohnung, die sich über zwei Etagen erstreckte, eine leblose Person zu finden und ins Freie zu schaffen. Bei dieser schweißtreibenden Aufgabe, die aufgrund des „Brandrauches“ vollständig auf den Knien zu absolvieren war, wurde den Einsatzkräften schnell klar, wie anspruchsvoll eine solche Menschenrettung sein kann.

Bei der gemeinsamen Abschlussbesprechung zeigten sich dann auch alle Teilnehmer hoch zufrieden mit dem Erlernten und durften als kleines Dankeschön noch die neue Feuerwache sowie die großen Flugfeldlöschfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr besichtigen. Für alle ging so ein interessanter Ausbildungstag zu Ende. Zumindest fast. Denn auf der Rückfahrt nach Wegberg wurden die Feuerwehrleute durch die Leitstelle zu einem tatsächlichen Einsatz nach Wildenrath alarmiert – dort hatte ein Tankwagen größere Mengen an Heizöl verloren. Es galt eine Schädigung der Umwelt zu verhindern. „So nah beieinander liegen bei der Feuerwehr Einsatz und Übung“, sagte Feuerwehrchef Dietmar Gisbertz.

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