Neue Veranstaltungsreihe Wegberger Apotheke wird zum kulturellen Treffpunkt

Wegberg · Apotheken sind schon längst mehr als Lotsen im Gesundheitssystem – sie übernehmen auch eine wichtige soziale Funktion. Die Antonius-Apotheke geht noch einen Schritt weiter und ruft eine Veranstaltungsreihe ins Leben.

Inhaberin Meike Wetzlar (2.v.l.) und ihr Team freuen sich auf viele Besucher.

Foto: Vera Straub

„Sie sind Orte, an denen nicht nur kompetent beraten, sondern Hilfesuchende auch umsorgt werden, ihre Gedanken teilen und sich begegnen können“, so beschreibt Meike Wetzlar Apotheken. Sie ist seit 2018 Inhaberin der Antonius-Apotheke an der Beecker Straße und wird von zwölf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt. „Natürlich sind wir in erster Linie zuverlässige Ansprechpartner bei Problemen rund um die Arzneimittelversorgung. Aber wir haben die Erfahrung gemacht, dass junge und alte Menschen gleichermaßen beklagen, wenn eine Apotheke die Tore schließt.“ Das ist nicht verwunderlich, denn: Die Heilberufler sind schließlich nicht nur für Gemeinwohlaufgaben wie etwa Nacht- und Notdienste oder die Herstellung patientenindividueller Arzneimittel zuständig, sondern leisteten auch „persönliche Zuwendung und eine individuelle Beratung von Mensch zu Mensch“. Durch einen niedrigschwelligen Zugang sind nach Meike Wetzlars Auffassung Apotheken vor Ort daher unverzichtbar für Gesellschaft und Gesundheitswesen.

Doch das ist es nicht allein: Meike Wetzlar hat ihre Fantasie spielen lassen und gemeinsam mit ihrem Team eine Veranstaltungsreihe entwickelt, die künftig verschiedenste Personengruppe ansprechen soll. Los geht es am Donnerstag, 26. September, 19.30 Uhr mit einer Lesung der Wegberger Autorengruppe Siebenschreiber, die eigens für den Abend, der unter dem Motto „Pillendreher und Poeten – Ein Abend ohne Risiken und Nebenwirkungen?!“ steht, neue Geschichten geschrieben. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Schon am 31. Oktober, an Halloween, lockt die nächste Veranstaltung: die lange Nacht des Impfens. „Jeder der es braucht oder möchte, kann sich dann bei uns gegen Grippe impfen lassen. Chronisch kranke Personen oder jene über 60 Jahre können sich ihre Corona-Impfung abholen“, sagt Meike Wetzlar. Seit sie die Apotheke führt, hat sich viel verändert und der Kundenstamm ist deutlich gewachsen. „Wir haben viel in die Modernisierung investiert und die ganze Apotheke umgebaut. Bis auf die Grundmauern ist nichts mehr so, wie es vorher war“, sagt sie und lacht. Das bedeutet: Der Verkaufsraum ist größer, es gibt einen geräumigen Beratungsraum, in dem geimpft wird, der Blutdruck oder der Zucker kontrolliert werden oder sogar ein Nagelpilz identifiziert werden kann.

Am 21. November kommt das Bestattungshaus Joerißen in die Apotheke, am 5. Dezember lockt die Ladys-Shopping-Night. Und auch im kommenden Jahr soll die Veranstaltungsreihe weitergehen. „Im besten Fall etablieren wir das dauerhaft. Die Ideen werden uns sehr lange nicht ausgehen“, verspricht Meike Wetzlar.

(vest)