3000 Zuschauer im Haus Beeck So schön war „Pape grillt“ mit Max Giesinger
Wegberg · Mit zwei Jahren Verspätung luden am Freitagabend Comedian Christian Pape und Popstar Max Giesinger nach Haus Beeck ein. Der Sänger bewies die ganze Bandbreite seines Könnens.
„Tschingderrassabum – Wir sind wieder da“ – so stand es im Begleitheft Max Giesingers Konzert auf dem Gelände von Haus Beeck. Eigentlich sollte das Konzert bereits 2020 stattfinden, dann kam Corona. In weniger als 10 Minuten waren die 3000 Karten bereits alle verkauft. Das ist ein Rekord der Superlative und zeigt, wie beliebt „Pape grillt“ – das Open-Air-Erlebnis von und bei dem Beecker Comedian Christian Pape ist. Das historische Ambiente, die Beschränkung auf 3000 Besucher, die familiäre Atmosphäre und die Auswahl der Künstler machen diese Veranstaltungsreihe zu einem Topevent, das weit und breit seines Gleichen sucht.
Das ganze Team um Pape mit seinen vielen Helferinnen und Helfern hatte sich richtig ins Zeug gelegt, um den Besuchern ein perfektes Konzerterlebnis zu bieten. „Wir sind wieder zurück und laden von Herzen und aus Überzeugung ein, ganz viel Freude, ein besonderes Gemeinschaftsgefühl und eine familiäre Atmosphäre zu schenken“, sagte Pape.
Mit Max Giesinger und Band sowie Reis Against The Spülmachine hatte er Künstler eingeladen, die auf der Bühne und in ihren Songs das Gefühl der Lust am Leben verkörpern. Bereits früh strömten die Besucher auf das Gelände und genossen bei hochsommerlichen Temperaturen Bier und Grillwaren unter den großen schattigen Bäumen vor Haus Beeck. Pünktlich mit Öffnung des Innenhofes füllte dieser sich schnell, dabei wurde jeder Einzelne, wie auch schon bei den Vorgängerveranstaltungen üblich, unter dem Torbogen von Christian Pape per Handschlag begrüßt.
Pünktlich um 19 Uhr startete die Veranstaltung und das Publikum wurde von einer Stimme aus dem Hintergrund begrüßt. Es war Papes Stimme. Schwungvoll stürmte er in seiner ureigensten Art auf die riesige Bühne. Der Start alleine war schon ein humorvoller Genuss. Genauso humorvoll kündigte er das Duo Reis Against The Spülmachine an. Ein Musik-Comedy-Duo der besonderen Art, das ihresgleichen sucht. Mit einem Feuerwerk aus bekannten Hits und eigenen Texten und ausgefallener Choreographie begeisterten sie das Publikum.
Dann wurde es dunkel auf der Bühne und Popstar Max Giesinger stürmte unter frenetischem Applaus heraus. Das Publikum war bei „Und wenn sie tanz“ sofort eingefangen. Im Hintergrund der Bühne war im kleinen Beeck die Skyline einer Großstadt zu sehen, deren Farben permanent wechselten. Ein beeindruckendes Schauspiel aus visuellen Effekten. Aber noch beeindruckender war der Gesang von Max Giesinger mit seiner Band.
Frentischer Applaus brauste auf als er die Bühne mit einem Lied auf den Lippen verließ und in das Publikum eintauchte. Jeder wollte mit seinem Handy ein Foto erhaschen. Das war Giesinger hautnah.
Es waren aber nicht nur seine eigenen Lieder, mit denen er begeisterte. Giesinger hatte ein Spiel mitgebracht, das er schon des Öfteren gespielt habe. In einem Stoffbeutel hatte er Zettel mit Liedtexten, aus denen einer seiner Fans ziehen durfte. „Dirty Dancing - Time of my Life“ verkündigte er, „aber das ist ein Duett! Wer kann singen? Ich glaube ich nehme meinen Gitarristen Steffen, mit dem ich seit mehr als 14 Jahren unterwegs bin und mit dem ich bereits als Straßenmusiker auf der Kölner Hochstraße gespielt habe“ Gesagt, getan und dann legten die beiden los. Es folgte der Höhepunkt. Unter Anfeuerung des Publikums musste natürlich zum Abschluss die Hebefigur her. Steffen stellte sich auf und Max nahm Anlauf und sprang auf die Arme von seinem Gitarristen um kurz wie im Film über der Bühne zu schweben.
Dann wurde der nächste Song gezogen, „Sonne“ von Rammstein. Größer hätte der Kontrast nicht sein können. Unter dröhnenden Metal-klängen legte er mit seiner Band los.
Nach der Verabschiedung durch Christian Pape tobte noch einmal ein riesiger Applaus auf. Die Besucher waren begeistert, wie man den Gesprächen beim Verlassen des Geländes entnehmen konnte: „So ein tolles Konzert haben wir schon lange nicht mehr erlebt!“