Wegberg Wegberg prüft nach Kritik nun Änderungen bei den Parkzeiten

Wegberg · Allerdings möchte die Verwaltung ein Jahr abwarten und dann die Erfahrungen analysieren. Bürgervorschläge sollen in die Bewertung einfließen.

Das im September 2016 eingeführte kostenpflichtige Parken in der Wegberger Innenstadt sorgt weiter für Diskussionsstoff. Einzelhändler und Ärzte klagen über gehetzte Kunden und Patienten. Bürger fordern, dass die Parkzeiten ausgeweitet werden sollen. Die Stadtverwaltung signalisiert Gesprächsbereitschaft, möchte allerdings in den nächsten Monaten noch Erfahrungen sammeln.

Die 13 aufgestellten Parkautomaten in der Wegberger Innenstadt werden montags bis freitags von 8 bis 18 Uhr betrieben. Samstags, sonntags und feiertags ist das Parken kostenfrei. Am Forum, an der Venloer Straße und auf dem Burgparkplatz gibt es Sonderflächen, auf denen das Parken weiterhin kostenlos möglich ist.

Außerdem gibt es an den Wegberger Parkautomaten eine sogenannte Brötchentaste: Wer die Tastenkombination drückt, darf bis zu 15 Minuten lang kostenfrei parken. Die Parkgebühren betragen in der Wegberger Innenstadt zehn Cent je angefangene zehn Minuten, also 60 Cent pro Stunde. Die Höchstparkdauer liegt an der Kreuzherrenstraße und am Rathausplatz jeweils bei einer Stunde, im Bereich aller übrigen Parkscheinautomaten bei zwei Stunden.

Vor allem die Wegberger Geschäftsleute sehen noch Verbesserungsbedarf beim Thema Parkgebühren und legten deshalb einen Bürgerantrag vor. Ihre zentrale Forderung lautet, die Höchstparkdauer von zwei auf vier Stunden zu erweitern. So könnten nicht nur Kunden, Gäste und Patienten ihren Besuch in der Innenstadt nach eigenem Ermessen verlängern, sondern auch die Mitarbeiter in den Geschäften, Praxen und mit öffentlichen Arbeitsplätzen hätten die Möglichkeit, einen Parkplatz kostenpflichtig zu belegen, argumentieren die Geschäftsleute. Die Werbegemeinschaft hält die Ausweitung der Parkzeiten für problemlos umsetzbar, weil der Parkdruck in der Mühlenstadt nicht so groß sei wie beispielsweise in Mönchengladbach oder Düsseldorf.

Doch bis es zu möglichen Änderungen kommt, werden sich die Bürger noch gedulden müssen. "Wir wollen ein komplettes Jahr abwarten, um zu sehen, wie sich die Parksituation in den unterschiedlichen Jahreszeiten darstellt", erklärt Erste Beigeordnete Christine Karneth von der Stadt Wegberg. Ordnungsamtsleiter Ulrich Schulz hatte bereits signalisiert, dass die Stadtverwaltung zurzeit prüft, ob die Parkzeit an der Bahnhofstraße von bisher 60 auf künftig 90 Minuten ausgeweitet werden kann. Letztendlich entscheiden muss darüber aber der Stadtrat. Der Verkehrsausschuss soll diese Entscheidung vorbereiten, in Frage kommen dafür die Sitzungen zwischen der Sommerpause und Weihnachten am 5. September oder 21. November. Die Stadtverwaltung führt außerdem eine Liste, auf der Verbesserungsvorschläge aus den Reihen der Bürger zum Thema Parkgebühren festgehalten werden.

Daraus sollen weitere Vorschläge für den zuständigen Fachausschuss erarbeitet werden.

(RP)
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