Fundsachenversteigerung in Wegberg Ein Paradies für Schnäppchenjäger

Wegberg · Ein Straßen-Rennrad, das neu über 1000 Euro kostet, für 50 Euro und eine Luxus-Uhr und ein gut erhaltenes Kinder-Mountainbike für 15 Euro – solche Schnäppchen gibt es bei der Fundsachenversteigerung auf dem Rathausplatz.

 Auktionator Heinz Krämer versteigerte auf dem Wegberger Rathausplatz mehr als 30 Fahrräder, Schmuck, Werkzeuge und weitere Fundsachen.

Auktionator Heinz Krämer versteigerte auf dem Wegberger Rathausplatz mehr als 30 Fahrräder, Schmuck, Werkzeuge und weitere Fundsachen.

Foto: Michael Heckers

Eigentlich ist er längst im Ruhestand. Doch wenn in den Sommerferien die Fundsachenversteigerung auf dem Programm steht, ist Heinz Krämer, der früher bei der Stadtkasse gearbeitet hat, stets zur Stelle. Mit einer gehörigen Portion Humor, viel Herzblut und Leidenschaft leitet er als Auktionator die Fundsachenversteigerung auf dem Wegberger Rathausplatz. So auch am gestrigen Freitag, als mehr als 30 Fahrräder, eine Luxusuhr der Marke Ebel, Werkzeuge, Fahrradhelme und -schlösser und mehr unter den Hammer kamen. Die Einnahmen kommen der Stadtkasse zugute. Die städtische Mitarbeiterin Dorothe Gellißen verkaufte außerdem einige Spielsachen, um aus dem Erlös die Ferienspiele zu unterstützen.

Bei Temperaturen um 30 Grad Celsius und strahlendem Sonnenschein war bei der diesjährigen Auflage der Fundsachenversteigerung Schwitzen angesagt. Einige Kinder kühlten sich beim munteren Spielen im Wasser am Brunnen ab, die Erwachsenen suchten die wenigen schattigen Plätze auf dem Rathausplatz auf. Auktionator Heinz Krämer ließ sich von der Hitze nicht beeindrucken – im weißen Hemd und in heller Hose brachte er mit seinem Auktionshammer ein Fahrrad nach dem anderen an den Mann oder die Frau, meistens zu äußerst günstigen 10, 15 oder 20 Euro. Ein ganz besonderes Schnäppchen machte ein Bürger, der ein qualitativ hochwertiges Straßenrennrad, das neu deutlich über 1000 Euro kostet, für schlappe 50 Euro ersteigerte. Erstaunlich, wie viele zum Teil hochwertige Dinge bei der Stadt als Fundsache abgegeben werden. Die meisten Räder waren noch gut in Schuss, bei einigen fehlte der Sattel, die Kette war abgesprungen oder das Hinterrad hatte eine kleine Macke. „Wenn Sie handwerklich geschickt sind, sind die Räder schnell und ohne viel Aufwand wieder auf Vordermann gebracht, und sie haben für ganz wenig Geld ein hochwertiges Zweirad“, warb Auktionator Heinz Krämer für seine Objekte. Doch mehr als 50 Euro wurden kaum geboten.

Nicht nur Fahrräder kamen auf dem Wegberger Rathausplatz unter den Hammer, auch Werkzeuge wie Stemmeisen und viele Fahrradhelme und -schlösser. Auch Schmuckstücke mit ganz unterschiedlichem Wert gehörten zu den Dingen, die zugunsten der Stadtkasse versteigert wurden. Viel versprochen hatten sich die Hüter der gebeutelten Stadtkasse vom Verkauf einer Luxusuhr der Marke Ebel. Im Internet wird sie mit weit über 1000 Euro gehandelt. Doch ein Käufer fand sich dafür nicht.

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