Leckeres aus Wegberg für die Feiertage Festtagsmenü gibt’s in einer Osterbox

Wegberg · Auch die Ophover Mühle hat mit der Corona-Krise zu kämpfen, sich für die Oster-Feiertage aber etwas einfallen lassen.

 Ulrike und Holger Hendricks von der Ophover Mühle haben sich in Zeiten in der Corona-Krise etwas Besonderes einfallen lassen. Bei ihnen kann ein Ostermenü bestellt und abgeholt werden.

Ulrike und Holger Hendricks von der Ophover Mühle haben sich in Zeiten in der Corona-Krise etwas Besonderes einfallen lassen. Bei ihnen kann ein Ostermenü bestellt und abgeholt werden.

Foto: Nicole Peters

Eigentlich müsste das Frühlingswetter der vergangenen Tage bei Holger Hendricks für Jubelstimmung und volle Kassen sorgen. Doch genau wie seine Kollegen aus der Gastronomie ist der Betreiber der Ophover Mühle wegen der Corona-Krise schon seit Wochen zur Untätigkeit verdammt. Hendricks schaut seit Mitte März auf einen leeren Gastraum und, was aktuell noch viel bedrückender ist, auf eine verwaiste Terrasse. Die im vergangenen Herbst bestellten und kürzlich erst gelieferten neuen Möbel für den Außenbereich bleiben bis auf weiteres ungenutzt. „Das tut im Herzen weh“, sagt Hendricks.

Aktuell hat er aber genug damit zu tun, sein Restaurant durch die schweren Zeiten zu manövrieren. Das bedeutet, auch mal ungewöhnliche Wege zu gehen. Wie zum Beispiel mit einem besonderen Festtagsmenü in einer Osterbox für zu Hause. Besonders deshalb, weil die Ophover Mühle normalerweise keine Speisen auf Bestellung für die eigenen vier Wände zubereitet.

Doch als klar war, dass auch die Gastronomie bis mindestens zum 19. April zur Untätigkeit verdammt sein würde, entwickelte Hendricks mit seinem Team die Idee der Osterbox. „In diesen Zeiten sind Lieferdienste natürlich sehr präsent, aber wir leben nicht nur vom Essen, sondern auch vom Charme und Ambiente der Ophovener Mühle. Deswegen war es für uns nie ein Thema, in Konkurrenz zu solchen Betrieben mit ihren eingespielten Abläufen zu treten“, erklärt Hendricks und ergänzt: „Zumal unsere Gerichte gar nicht kompatibel sind.“ So war schnell klar, dass ein anderer Weg gefunden werden musste, um das angedachte Ostermenü, so zu den Kunden zu bekommen, dass sie es in der von den Köchen vorgesehenen Qualität genießen können.

Letztlich fiel die Wahl darauf, die vorgekochten Speisen in Vakuumbeuteln zu verschweißen, so dass sie zu Hause nur noch einem Wasserbad bei rund 80 Grad erhitzt werden müssen. „Somit ist alles frisch zubereitet und es gibt keinen Verlust auf dem Weg von uns zu den Kunden. Die müssen sich das Essen zwar selbst auf dem Teller anrichten. Doch das ist besser als die Anlieferung in Pappschachteln“, meint Holger Hendricks. Ganz wichtig für das Team der Ophover Mühle: Bestellungen müssen bis spätestens Gründonnerstag vorliegen. Denn weil der restliche Betrieb ruht und auch Hendricks versucht, seinen Betrieb mit Hilfe von Kurzarbeit durch die Krise zu bekommen, muss in Sachen Lebensmittelbeschaffung und Personal ganz genau geplant werden. Die vorbestellten Osterboxen können dann am Karfreitag oder am Karsamstag zwischen 11 und 19 Uhr abgeholt werden. Eine Lieferung ist in Ausnahmefällen (zum Beispiel Quarantäne) nach Absprache im Wegberger Stadtgebiet möglich. Nach Ostern hofft Hendricks, dass möglichst bald wieder zur Normalität zurückgekehrt werden kann. Wobei er zuversichtlich ist, was seinen Betrieb anbelangt: „Wir sind gesund aufgestellt und kommen durch die Phase durch. Aber dennoch müssen wir alle Register ziehen.“

Info: Besuchen Sie auch die neue Plattform der Rheinischen Post auf der Webseite www.rp-gemeinsamstark.de. Auf dieser Plattform wollen wir Helfer und Hilfsbedürftige zusammenführen, beispielsweise für den Einkauf für einen älteren Nachbarn oder das Hilfspaket für Obdachlose. Gleichzeitig wollen wir einen Marktplatz für Dienstleistungsunternehmen aus Handel, Handwerk und Gastronomie schaffen, die durch die Krise in Not geraten sind.

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