Kooperationsvertrag unterzeichnet Kinder werden Naturpark-Detektive

Merbeck · Aus dem Städtischen Kindergarten Merbeck soll ein Naturpark-Kindergarten werden. Die Einrichtung, Stadt Wegberg und der Naturpark Schwalm-Nette unterzeichneten dazu eine Kooperationsvereinbarung.

 Unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung, damit der Kindergarten Merbeck zur Naturpark-Kita werden kann (v.l.): Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann, Beate Hüllen und Bürgermeister Michael Stock.

Unterzeichneten die Kooperationsvereinbarung, damit der Kindergarten Merbeck zur Naturpark-Kita werden kann (v.l.): Naturpark-Geschäftsführer Michael Puschmann, Beate Hüllen und Bürgermeister Michael Stock.

Foto: Anke Backhaus

Kinder, die draußen in der Natur spielen, den Wald mit allen Sinnen erleben. Kinder, die wissen, woher die Kartoffel kommt. Kinder, die es schaffen, aus Naturmaterialien eine schöne Martinslaterne zu basteln. Für Michael Puschmann, dem Geschäftsführer des Naturparks Schwalm-Nette, ist dies so etwas wie ein Idealzustand. „Kinder dürfen den Bezug zur Natur nicht verlieren. Darum ist es an uns, Möglichkeiten zu finden, um Dinge zu entwickeln, die diesem Trend entgegenwirken“, sagte er. Zuletzt beim Baumpflanztag, an dem Puschmann regelmäßig Wegbergs Bürgermeister Michael Stock trifft, wurden für Wegberg interessante Dinge auf den Weg gebracht.

Michael Puschmann sprach mit Bürgermeister Stock nämlich über das Thema Naturpark-Kindergarten. Der Wegberger Bürgermeister wurde hellhörig und brachte Details mit ins Rathaus. Das Ergebnis ist, dass der Naturpark, die Stadt Wegberg und die Städtische Kindertageseinrichtung Merbeck eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben, die zur Zertifizierung der Einrichtung als Naturpark-Kindergarten führen soll.

Die Merbecker Einrichtungsleiterin Beate Hüllen und ihre Kolleginnen mussten nicht lange darüber nachdenken, ob sie mit den Kindern an dem Projekt teilnehmen sollten. „Wir haben beste Rahmenbedingungen direkt vor der Tür“, stellte sie fest. Doch klar ist, dass nun auch Veränderungen im Alltag der Einrichtung geschultert werden müssen. Beate Hüllen: „Die Arbeit wird nicht mehr, nur anders.“ Darin stieg Iris Boesch vom Naturparkt konkret ein. Sie nannte die Voraussetzungen, die eine Einrichtung erfüllen muss, um in das Projekt aufgenommen zu werden. „Jede Kita entwickelt zunächst ein eigenes Motto. Das der Merbecker Kinder lautet beispielsweise ,Wir werden Naturpark-Detektive’. Die Mitarbeiter in den Einrichtungen werden geschult. In diesem Projekt geht es auch darum, den regionalen Bezug zum Naturpark herauszuarbeiten. auch geht es um Aspekte für nachhaltige Entwicklung. Auf die Kinder warten Exkursionen, beispielsweise in den Wald, um dort die Natur zu entdecken. Die Einrichtung dokumentiert ihre Aktivitäten mit Fotos und Texten. Letztlich sollen sich Naturpark-Kindergärten zum Austausch und zur Reflexion treffen.“ Iris Boesch sprach vor allem die große Resonanz bei bereits bestehenden Naturpark-Kindergärten an. „Eltern und Großeltern finden das positiv. Somit hoffen wir, das Thema in die Familien tragen zu können.“

Weil der Wald nah am Kindergarten Merbeck liegt, will Beate Hüllen für ständige Ausflüge in den Wald sorgen. „Wir wollen uns Bäume aussuchen und diese im Jahreskreislauf genau beobachten, wie sie sich verändern. Zuletzt haben wir mit den Kindern die Martinslaternen aus Naturmaterialien gebastelt.“ In Zukunft wollen die Kinder also ganz genau auf Natur und Umwelt blicken.

Bürgermeister Michael Stock hofft nun, „dass neue Synergien geschaffen werden. Wenn wir mit diesem Projekt in Merbeck einen neuen Schwerpunkt setzen können, dann ist das super“. Ein Jahr lang wird die Merbecker Einrichtung an dem Projekt arbeiten, um danach die Zertifizierung zu erhalten.

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