„Wegberg hilft“ Initiative stellt sich als Verein noch breiter auf

Wegberg · Die Initiative „Wegberg hilft“ will auch als Verein weiter geflüchtete Menschen aus der Ukraine unterstützen, seinen Aktionsradius aber erweitern. Ein Fokus liegt auf Sport- und Bewegungsangeboten.

 Zuletzt ist die Initiative „Wegberg hilft“ eine neue Kooperation mit Kölner Polizeibeamten eingegangen, um weitere Hilfstransporte in die Ukraine zu organisieren.

Zuletzt ist die Initiative „Wegberg hilft“ eine neue Kooperation mit Kölner Polizeibeamten eingegangen, um weitere Hilfstransporte in die Ukraine zu organisieren.

Foto: Wegberg hilft

Die Initiative „Wegberg hilft“, die sich nach Ausbruch des Ukraine-Krieges im vergangenen Frühjahr gebildet hatte, ist auf dem besten Weg, ein gemeinnütziger Verein zu werden. Nur einige Formalien müssen nach Angaben des Organisationsteams noch unter Dach und Fach gebracht werden, bis es soweit ist und damit unter anderem auch Spendenquittungen für Zuwendungen ausgestellt werden können. „Wir sind auf Unterstützung angewiesen, um alle Aktivitäten stemmen zu können“, erklärt Laura Krah. Gleichzeitig möchten die Gründungsmitglieder ihren Aktionsradius erweitern: Weiterhin will man geflüchteten Familien aus der Ukraine mit Rat und Tat zur Seite stehen, aber darüber hinaus allen bedürftigen Menschen unabhängig von Nationalität und Herkunft das Leben etwas einfacher machen.

Bislang etwa 200 Personen, vornehmlich Frauen und Kinder, hat „Wegberg hilft“ bei der Flucht aus den umkämpften ukrainischen Gebieten, der Vermittlung von Wohnraum und der Integration in die vorübergehende Heimat geholfen sowie Hilfstransporte organisiert. Es sei nicht allein damit getan, die Menschen nach Deutschland zu holen, macht Franz Ingmanns deutlich. Die Menschen bräuchten immer wieder Unterstützung, um den Alltag bewältigen zu können. „Vor allem die Kinder sind zum Teil schwer traumatisiert.“ Natürlich komme es auch zu Fluktuationen: „Eine Familie ist zum Beispiel von hier nach Kanada ausgewandert, einige andere sind zurück in die Ukraine gegangen.“ Für unangebracht hält es Franz Ingmanns, wenn sich Kritiker daran stören, dass sich die Aktivitäten der Initiative bislang auf diese Personengruppe konzentriert hat.

Was hat der zukünftige Verein für die kommenden Wochen und Monate geplant? Heute steht gemeinsam mit dem Verein Treff Aktiv Reha-Sport ein Ausflug für ukrainische Kinder zum Indoorspielplatz Ballorig in Roermond an. Auch Schlittschuhfahren in Grefrath ist demnächst vorgesehen. „Sowohl der Indoor-Spielplatz als auch das Eisstadion erlassen uns den kompletten Eintritt“, so Laura Krah dankbar. Am 16. April soll das ukrainische Osterfest auf dem Kinderbauernhof Steffens bei Bracht gefeiert werden. Ein Fokus liegt auf Sport- und Bewegungsangeboten, um die Integration der Ukraine-Flüchtlinge voranzutreiben. „Sportvereine, die dabei helfen wollen, können sich gerne bei uns melden“, sagt Laura Krah.

Darüber hinaus gibt es eine Kooperation mit Ralf Oetinger und weiteren Polizeibeamten aus Köln, die gemeinsam mit einer ukrainischen Hilfsorganisation mehrere Transporte organisieren. Zuletzt wurden Gehilfen, Rollstühle und Rollatoren gesammelt, um sie zu den verwundeten Soldaten an die Kriegsfront im Osten der Ukraine zu bringen. Unter anderem auch Stromgeneratoren konnten in einem gemeinsamen Kraftakt beschafft werden.

Wer „Wegberg hilft“ finanziell unterstützen möchte, kann folgendes Konto bei der Volksbank Mönchengladbach nutzen: DE70 3106 0517 6002 8320 44 (IBAN), GENO DED1 MRB (BIC). Kontaktmöglichkeiten gibt es über die Facebook-Seite von „Wegberg hilft“ oder per E-Mail: ingmannsf@gmail.com .

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort