50. Orgelkonzert des Wegberger Kulturförderkreises Opus 512 Musik par excellence in St. Vincentius Beeck

Beeck · Die musikalischen Weltstars Christian Schmitt und Matthias Höfs begeistern auf Einladung von Opus 512 ihr Publikum mit einem überragenden Jubiläumskonzert. Der Verein leistet mit dem Konzert einen kleinen Beitrag zum Jahrestag der Wiedervereinigung.

 Christian Schmitt und Matthias Höfs begeisterten ihr Publikum beim Jubiläumskonzert in der Beecker Kirche.

Christian Schmitt und Matthias Höfs begeisterten ihr Publikum beim Jubiläumskonzert in der Beecker Kirche.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Für sein 50. Orgelkonzert konnte der Wegberger Kulturförderkreis Opus 512 mit Organist Christian Schmitt und Professor Matthias Höfs an der Trompete zwei hochkarätige Musiker verpflichten. In St. Vincentius Beeck verzauberten Schmitt und Höfs ihr Publikum mit einem ebenso abwechslungsreichen wie anspruchsvollen Konzertprogramm.

Den Beginn machten sie mit einem Arrangement für Trompete und Orgel von Tomaso Albinonis „Concerto in F-Dur“. Die überschwänglichen, festlich-fröhlichen Klänge des ersten Satzes harmonierten trotz aller Kontraste mit dem sehnsuchtsvollen Adagio, und schon mit diesem ersten Stück stellten beide Musiker zweifelsohne unter Beweis, dass sie Meister ihres Faches sind.

Höfs überließ Schmitt die „Bühne“ in der Kirche für die „Toccata und Fuge F-Dur, BWV 540“ von Johann Sebastian Bach. Gerade die Toccata gilt als eines der Paradebeispiele für Bachs kunstvolle Orgelwerke und fand in der Interpretation von Christian Schmitt großen Anklang – ebenso wie das Arrangement des „Konzert D-Dur“ von Giuseppe Tartini, welches beide Musiker wieder gemeinsam zum Besten gaben.

Nach einer kurzen Pause folgte die „Sonate 1 in F“ von Pietro Baldassare, bevor Christian Schmitt die technisch anspruchsvolle „Etude Nr. 7“ von Jean Langlais präsentierte. Das Pedalstück mit dem Beinamen „Alleluia“, die letzte seiner sieben Orgeletüden von 1983, ist ausschließlich für die Füße geschrieben und stellt den Interpreten somit vor eine spielerische Herausforderung.

Nach dem „Andante religioso“ von Oskar Böhme, umgeschrieben für Trompete und Orgel, sowie Variationen über ein Thema aus Beethovens Klaviersonate op. 109“ aus der Feder von Gustav Merkel beendeten Schmitt und Höfs das Jubiläumskonzert mit dem „Konzert D-Dur“ von Gottfried Heinrich Stölzel.

Heinrich Heinen, Geschäftsführer von Opus 512, wandte sich vor Konzertbeginn an das Publikum. Er bedauerte, dass die Musikliebhaber neun Monate lang auf das Motto des Kulturförderkreises – „Einfach gute Musik“ – hätten verzichten müssen. „Wir alle mussten Einschränkungen erdulden, aber was machbar ist, sollte auch verantwortungsvoll durchgeführt werden“, sagte er. Das Hygienekonzept für die kommenden Konzerte von Opus 512 sei vom Kreisgesundheitsamt abgesegnet worden und ermögliche nun wieder musikalische Hochgenüsse wie das Orgelkonzert mit Schmitt und Höfs.

Da das Jubiläumskonzert zudem einige auserlesene Werke von außergewöhnlichen Komponisten und Musikern aus Ostdeutschland beinhaltete, wolle der Verein mit dem Konzert einen kleinen Beitrag zum Jahrestag der Wiedervereinigung leisten und den Verdiensten der ehemals ostdeutschen Mitbürger gedenken.

Schmitt gilt als einer der charismatischsten Konzertorganisten. Seit 2014 ist er „Principal Organist“ der Bamberger Symphoniker und künstlerischer Leiter der dortigen Orgelreihe. Als Dozent ist er ebenso gefragt wie als Jurymitglied zahlreicher renommierter Musikwettbewerbe. 2013 wurde er für sein Album mit Orgelsinfonien von Charles-Marie Widor, die er gemeinsam mit den Bamberger Symphonikern unter Stefan Solyom einspielte, mit dem ECHO-Klassik ausgezeichnet.

Matthias Höfs, der sich durch seine Virtuosität als „Botschafter der Trompete“ einen Namen gemacht hat, ist mehrfacher Musikpreisträger. Er musizierte mit namhaften Ensembles und wurde 2000 als Professor an die Hochschule für Musik und Theater in Hamburg berufen.

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