Baumpflege-Fachbetrieb Leupold bietet Leistungen rund um Baum und Hecke Arbeiten oben in den Baumwipfeln

Klinkum · Baumpfleger Martin Leupold führt mit seinen Mitarbeitern verschiedene Maßnahmen zur Gesunderhaltung von Bäumen durch. Die Arbeiten sind vielfältig und finden das ganze Jahr über statt.

 Martin Leupold (r.) spricht sich mit seinen beiden Mitarbeitern Noah Kublank (Mitte) und Nils Beiten an der Kletterbaustelle genau ab.

Martin Leupold (r.) spricht sich mit seinen beiden Mitarbeitern Noah Kublank (Mitte) und Nils Beiten an der Kletterbaustelle genau ab.

Foto: Nicole Peters

Baumpfleger Martin Leupold ist bei der Baumkontrolle auf dem Gelände hinter der Klinkumer Kirche Zur Heiligen Familie mit wenigen Hilfsmitteln im Einsatz: Sondierstab, Hartplastikhammer und Dokumentationsmappe führt er mit sich, als er den dortigen Baumbestand inspiziert – ältere, hohe Bäume sind hier ebenso wie jüngere zu finden. Der staatlich geprüfte Fachagrarwirt für Baumpflege und Baumsanierung ist im Auftrag der Pfarrei St. Martin vor Ort – diese geht auf diesem Weg ihrer Pflicht nach, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.

Bei dieser „in Augenscheinnahme vom Boden aus“ hatte es bereits eine Erstaufnahme gegeben, erzählt Martin Leupold, er hatte dabei Daten zu jedem Baum aufgenommen und Pflegepläne erstellt. Ebenso gehörte die Protokollierung des Standorts dazu. Erste Pflegemaßnahmen waren die Entfernung von Totholz bei fast allen Bäumen gewesen. Zudem hatten die Arbeiter die Baumkrone der zentral stehenden großen Platane rundherum um fünf Meter eingekürzt, den Wuchs der direkt an der Kirche stehenden Linde mit einem Schnitt dem Gebäude angepasst und bei einem weiteren, mittig auf dem Rasen stehenden Baum, einen Lichtraumprofilschnitt im unteren Bereich vorgenommen, damit darunter Rasen gemäht werden kann. „Wir achten darauf, dass wir kleine Schnittflächen erzeugen, die der Baum gut überwallen kann“, betont Martin Leupold. An diesem Morgen kontrolliert er mit dem Sondierstab, ob sich an solchen Flächen Faulstellen gebildet haben. Dazu übt er mit diesem Druck aus, kann an Markierungen ablesen, wie tief er in den Stamm eindringt und so auch grob die Restwandstärke bestimmen. Ebenso überprüft er mit dem Stab, ob Wurzeln faul sind – in diesem Fall würde er durch den Wurzelballen durchrutschen. Und mit dem Hartplastikhammer klopft er die Stämme rundherum von oben bis unten ab, um hohl klingende faule Stellen auszumachen. Sein Fazit dieser Regelkontrolle, die etwa alle 16 Monate oder häufiger stattfindet, fällt sehr positiv aus: „Alle Bäume sind gesund und haben so gut wie die Bestnoten.“ Auch ein hohes Exemplar, dessen Stamm zweigeteilt gewachsen war, macht einen guten Eindruck: Bei diesem sorgt oben in der Krone eine dynamische Sicherung dafür, dass der Baum stabil bleibt.

Hoch hinaus geht es für drei seiner sieben Mitarbeiter beim nächsten Termin, den er an diesem Morgen wahrnimmt. In Dalheim sind sie auf einem Privatgrundstück dabei, den Wipfel einer hohen Eiche von Totholz zu befreien. Dazu nutzen sie ein Hauptkletterseil sowie ein weiteres Baumkletterseil, um sich abzusichern. Da sich an einer Seite unter der Krone ein Gebäude befindet, binden sie die jeweiligen zu entfernenden Äste fest, sägen sie beispielsweise mit einer Stangensäge ab und transportieren sie am Stamm entlang sicher nach unten auf den Boden. Geschickt bewegen sich die Männer auf den tragenden Ästen in großer Höhe, in die sie gelangen, indem sie flink am Seil hochklettern. Zusätzlich zeugen laute Geräusche davon, dass das entfernte Totholz gehäckselt wird. Nester des Eichenprozessionsspinners, die sie finden, könnten sie auf Wunsch des Hausbesitzers in Schutzkleidung später entfernen. „Wir kürzen die Eiche auch fachgerecht so ein, dass sie über das Gebäude wegragt und dabei die Verkehrssicherheit gewährleistet wird“, erläutert Martin Leupold, „ebenso kürzen wir weitere Bäume nahe des Nachbargrundstücks ein.“

Mit der Klettertechnik können an jedem Standort Bäume bearbeitet werden. Darüber hinaus nutzt das Team, das je zur Hälfte für öffentliche und private Auftraggeber tätig ist, Arbeitsbühnen, die bis zu 50 Meter hoch sind. Die Baumpfleger, zu denen auch Ehefrau und Baumtechnikerin Annette Leupold gehört, sind das ganze Jahr über im Einsatz, wobei sie unter artenschutzrechtlichen Bedingungen arbeiten. Sie führen ganzjährig an allen bis zu 30 Jahre alten Bäumen Erziehungsschnitte durch, damit diese schöne Kronen entwickeln können. Bei Obstbäumen erfolgt der Ertragsschnitt erst im Herbst, und sämtliche Baumpflegeschnitte werden hingegen das ganze Jahr über durchgeführt. Ebenso schützen sie mit einem Weißanstrich Stämme vor Sonnenbrand oder entsiegeln Baumscheiben im Bodenbereich. „Wir machen alles von der Baumpflanzung bis zur Baumfällung und arbeiten auch mit lokalen Baumschulen zusammen“, fasst Martin Leupold die umfangreichen Leistungen seines Betriebes zusammen.

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