Antrag der CDU Wegberg Kreisweites Knotenpunktsystem für Wanderer, Radler und Reiter

Wegberg · Der Antrag der CDU sieht vor, dass die Stadtverwaltung die Einführung von Wanderknotenpunkten nach dem Beispiel der Nachbarkommune Wassenberg umsetzen soll. Die Stadtverwaltung geht noch einen Schritt weiter.

 Das Knotenpunktsystem für Wanderer, Radfahrer und Reiter wird in den Niederlanden bereits erfolgreich genutzt. Nun wünschen sich Politik und Verwaltung ein solches System auch für die Mühlenstadt.

Das Knotenpunktsystem für Wanderer, Radfahrer und Reiter wird in den Niederlanden bereits erfolgreich genutzt. Nun wünschen sich Politik und Verwaltung ein solches System auch für die Mühlenstadt.

Foto: Michael Heckers

Die Verwaltungsfachleute schlagen vor, Kontakt mit den Nachbarkommunen und Verbänden aufzunehmen, um ein kreisweites Wanderknoten-System für Fahrradfahrer, Wanderer und Reiter zu entwickeln und dafür Fördermittel einzusetzen.

Als erste deutsche Stadt hat Wassenberg in diesem Jahr ein individuelles Knotenpunktsystem eingeführt. Mit Hilfe von 415 Wegweisern und 2400 Schildern, die entlang der Wege und an Kreuzungen aufgestellt wurden, können sich Wanderer, Fahrradfahrer und Reiter orientieren, ohne dabei auf eine Karte oder technische Unterstützung angewiesen zu sein.

Sabrina Martin vom Stadtmarketing Wassenberg erklärt das Prinzip: „Wanderer müssen nur den nummerierten Pfeilen folgen, die zeigen die Richtung an.“ Auf diese Weise ist es möglich, individuelle Touren zu planen, beispielsweise eine kurze Tour für Familien, an Spielplätzen vorbei. In Wassenberg wurden an sechs zentralen Punkten außerdem noch Informationstafeln mit Knoten- und Orientierungspunkten aufgestellt und die zehn „Glücksorte“ mit Stellen, die man gesehen haben sollte, einbezogen.

Die Idee, viele schöne Wanderwege wie beispielsweise die Premium-Wanderwege des Naturparks Maas-Schwalm-Nette in das neue System zu übernehmen und mit Knotenpunkten zu verbinden, stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Die niederländischen Marketingkollegen aus der Gemeinde Roerdalen haben das System mit den Wanderknotenpunkten im Rahmen ihres Tourismuskonzepts längst umgesetzt.

In Wegberg gibt es nun großes Interesse, sich diesem System anzuschließen. „Mit diesem Konzept kann die Stadt Wegberg einen weiteren Schritt gehen, um den Tourismusstandort und das Konzept der Naherholung zu erhöhen“, begründen Fraktionsvorsitzende Petra Otten und Parteivorsitzender Marcus Johnen den Antrag der CDU Wegberg. Besonders wichtig ist der Union dabei der nahtlose Anschluss an das Wandernetzwerk der Nachbarn aus Wassenberg und aus den Niederlanden. Die Stadt Wegberg hat in ihrem Leitbild festgelegt, dass sie den Tourismus fördern möchte – und hat dabei vor allem den Tagestourismus im Blick.

Die CDU zielt mit ihrem Antrag zusätzlich auf die Parkplatzproblematik rund um Haus Wildenrath, wo sich Anwohner besonders an Wochenenden durch starken Tagestourismus-Verkehr gestört fühlen: „Mit diesem System wird es möglich, individuelle Startpunkte und Wanderrouten zu finden. Dadurch wird auch das Wanderparken entzerrt, welches sich durch die Bewerbung nur einer besonderen Wanderroute mit Start und Ende ergibt.“

 Die Stadt Wegberg möchte sich dafür einsetzen, dass das System in Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen und -verbänden umgesetzt wird.

Die Stadt Wegberg möchte sich dafür einsetzen, dass das System in Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen und -verbänden umgesetzt wird.

Foto: Michael Heckers

Für die Sitzung des Ausschusses für Tourismus am Dienstag, 18. August, 18.30 Uhr, im Forum Wegberg schlägt die Stadtverwaltung eine überregionale Lösung vor, um auch über die Stadtgrenzen hinaus ein funktionierendes Fahrrad-, Wander und Reitwegenetzwerk anbieten zu können. Deswegen sollen Gespräche mit den Nachbarkommunen und den jeweiligen Tourismusverbänden (Heinsberger Land, Niederrhein und Naturpark Schwalm-Nette) geführt werden, um ein entsprechendes Konzept auf die Beine zu stellen, für das idealerweise auch Fördermittel beantragt werden könnten. Die Mitglieder des Ausschusses für Tourismus werden darüber am Dienstagabend beraten und entscheiden.

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