Wegberg Wandertour durchs Hohe Venn

Wegberg · Nach gemütlichen anderthalb Stunden Fahrt am höchsten Punkt Belgiens auf dem Botrange angekommen, erfuhren die Teilnehmer einer Wanderung der Wählergemeinschaft Aktiv für Wegberg (AfW) viel über die Gegend. 25 Leute aus der Reisegruppe versammelten sich um die Vennführerin Aggi. 23 Personen fuhren mit dem Bus bis zum Naturzentrum Botrange weiter, wo mit einem Planwagen die Gegend erkundet wurde.

 Ein alter Propeller erinnert an den Absturz eines Flugzeugs.

Ein alter Propeller erinnert an den Absturz eines Flugzeugs.

Foto: AfW

Die morgendliche geführte Wanderung durch das Hohe Venn dauerte zwei Stunden. Vennführerin Aggi erwies sich als bewanderte C-Zonen-Begleiterin. Besagte C-Zone darf nur in Begleitung von anerkannten Wanderführern betreten werden. Mit einer Fläche von mehr als 4000 Hektar ist das Hohe Venn das größte Belgische Naturreservat. Es besteht zum größten Teil aus stark bewaldetem Heideland, tiefen Moorgebieten, schonungsbedürftigen Torfablagen und vereinzelten Laubwäldern. Heute noch sind im Venn die Ausmaße des verheerenden Brandes aus dem Jahr 2011 zu erkennen, der durch eine aus dem Auto geworfene Zigarettenkippe ausgelöst wurde.

Der Planwagen fuhr zunächst zum größten Wasserfall nahe Longfaye. Weiter an herrlichen Häusern vorbei durch Sourbrodt hin zu der Absturzstelle eines Fliegers, dessen Propeller heute noch an die Kriegswirren erinnern soll. Nach gut zwei Stunden kam der Planwagen am Ausgangspunkt an. Gegessen wurde im Restaurant Maison la Botrange.

Nach einer Kaffeepause wusste Aggi noch eine Besonderheit zum Botrange zu berichten: Der Belgische Generalleutnant Baltia ließ 1923 einen Hügel auf dem Botrange aufschütten, so dass nun aus den ursprünglich 694 Metern mit 700 Metern endlich der höchste Punkt Belgiens, der Baltia-Hügel, erreicht war. Durch die Rur ist der Kreis Heinsberg immer mit dem Hohen Venn verbunden. Denn die 165 Kilometer lange Rur entspringt im Hohen Venn, 600 Meter entfernt der Ortschaft Sourbrodt.

(RP)
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