Wegberg Unterwegs im Tal der Mühlen

Wegberg · Wegberg und die Mühlen: Die nördlichste Stadt im Kreis Heinsberg punktet touristisch mit den zahlreichen Mühlen. Funktionstüchtig ist immer noch die alte Schrofmühle bei Rickelrath.

Die kleine Stadt ist die nördlichste im Kreis Heinsberg. Wegberg und die Mühlen - das gehört untrennbar zusammen. In touristischer Hinsicht hat die Stadt in den vergangenen Jahren viel unternommen, um die Mühlen gut in Szene zu setzen. Mit Erfolg, denn die Stadt und ihre Mühlen werden oft angesteuert, wenn es darum geht, die Freizeit zu gestalten.

In der Tat: Die Mühlen sind so etwas wie große und kleine Wahrzeichen der Stadt. Auf rund 50 Kilometern lassen sich die Mühlen erkunden, besonders gut eignet sich dazu eben eine ausgiebige Tour mit dem Fahrrad. Die Route beginnt am Rathausplatz inmitten der malerischen Stadt. Im Zentrum fügen sich das Rathaus, die Pfarrkirche St. Peter und Paul und das ehemalige Kreuzherrenkloster zusammen. Auch die Burg Wegberg ist ganz in der Nähe.

Vom Rathausplatz aus geht es zunächst Richtung Klinkum. Vorbei am alten Militärflughafen, aus dem das sogenannte Wegberg Oval, das Wegberger Gewerbegebiet, geworden ist, geht es nach Wildenrath. Hier beheimatet ist die Nabu-Naturschutzstation Haus Wildenrath.

Weiter Richtung Dalheim-Rödgen versteckt sich im Wald die größte und besterhaltene Motte des Niederrheins, Alde Berg. An deren Fuß gelegen stand einst das sogenannte Raky-Schlösschen, Domizil des Bohrgerätepioniers Anton Raky. Heute noch erhalten ist das Pförtnerhaus.

Weiter in Richtung Schwaam ist bald die Molzmühle zu entdecken. Fast in der Nachbarschaft beheimatet ist die Schrofmühle, die erstmals 1558 erwähnt wurde und noch heute funktionstüchtig ist. Darum ist die Schrofmühle immer ein beliebter Zielort für Ausflügler, die die uralte Mühle bei ihrer Arbeit beobachten wollen (Interessenten können sich unter Telefon 02431 2642 anmelden). In der Schrofmühle kann nicht nur das Korn gemahlen werden, hier wird auch Öl gepresst. Diese Arbeitsgänge zu verfolgen, versetzt nicht nur zurück in längst vergangene Tage, sondern ist schlichtweg spannend. Von hier aus ist die Holtmühle nicht weit. Eine Tasse Kaffee, danach Kahnfahren auf dem Teich - auch das macht die Tour zu einem Erlebnis. Unterdessen bieten auch die kleinen Wegberger Örtchen Kipshoven und Holtum Sehenswertes, vor allem die Kapellen in den Dörfern erzählen uralte Geschichten.

Im nahe gelegenen Beeck stehen das Flachsmuseum und das Museum für Europäische Volkstrachten für Besichtigungen bereit. Wer dann noch den kleinen Abstecher nach Tüschenbroich macht, wird mit einer herrlichen Landschaft belohnt. Der Tüschenbroicher Weiher, das alte Schloss, die Getreidemühle, die heute ein Restaurant ist, und die Ölmühle sowie die Ulrichskapelle bieten ebenfalls viel Raum zum Entspannen.

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