Wegberg Tiere streicheln und Saft selber machen

Wegberg · Viele Besucher kamen zum Hoffest auf das Gelände von Haus Wildenrath. Geländeführungen sowie Informationen und Aktionen rund um die Themen Obst und Natur kamen bestens an. 20 Aussteller boten regionale Produkte an.

 Die Bunten Bentheimer Schweine waren am Wochenende eine der zahlreichen Attraktionen des Hoffestes auf dem Gelände von Haus Wildenrath. "Hart, aber schön, ist das Fell", sagte der sechsjährige Jannis.

Die Bunten Bentheimer Schweine waren am Wochenende eine der zahlreichen Attraktionen des Hoffestes auf dem Gelände von Haus Wildenrath. "Hart, aber schön, ist das Fell", sagte der sechsjährige Jannis.

Foto: Jürgen Laaser

Für den sechsjährigen Jannis war es "eine sehr schöne Erfahrung", wie er im Anschluss berichtete. Mit einer Gruppe von Kindern stand er in Begleitung von Natascha Burmeister-Langen im Holzverschlag der Schweine und streichelte eins der drei Ferkel, die in diesem Jahr geboren worden waren. "Hart, aber schön, ist das Fell", urteilte er. Dass es Borsten sind, aus denen Bürsten hergestellt werden, ergänzte Burmeister-Langen, die die Kinderführung über das Gelände leitete. Zitzen bei den erwachsenen Bunten Bentheimer Schweinen zählen, den Schlamm als Hautschutz kennenlernen und Walnüsse füttern konnten die Kinder hier.

Einen Besuch bei den Neuzugängen - den drei Dülmener Pferden und zwei Eseln - unternahmen sie während des Hoffestes ebenso, wie zu den Weißen hornlosen Moorschnucken, Hühnern und Gänsen. Mehr als 20 Stände, Eröffnung der Obstausstellung und Keltersaison gehörten ebenfalls zu den Highlights an diesem sonnigen Tag.

Am Holzpavillon leitete Nabu-Mitarbeiter Martin Schlünder zwei junge "Arbeiter" an. Nach dem Waschen und Säubern von Äpfeln und Birnen hatten sie das Obst in der Obstmühle zerkleinert und anschließend im Handkelter gepresst. Den dunklen frischen Saft bot Schlünder den Jungen in kleinen Gläsern als Belohnung an. "Der Saft schmeckt richtig gut", sagte Matthias (6), "und er ist auch nicht zu süß." Im Inneren des Pavillons gab es rund 120 Apfel- und Birnensorten in der Obstausstellung anzuschauen. Rheinländische, rheinische, klassische deutsche oder belgische und niederländische Sorten waren in Körben und Kisten hergerichtet. "Es ist eine Vielfalt, die es im Laden nicht gibt", erläuterte Schlünder, "das meiste Obst muss allerdings noch gelagert werden, damit es richtig gut schmeckt."

Während der Haupt-Erntezeit im Oktober wird die Station Verkostungen von 15 bis 20 verschiedenen Sorten anbieten, diese Aktionen sind vom Obstaufkommen abhängig. Eine regionale Spezialität bot der Nabu vor der Tür an: Dort gab es den Brotaufstrich "Appelkraft" zu kaufen. Zu 100 Prozent sind darin von der Krautfabrik Spelten aus Wegberg-Holtum Früchte von Streuobstwiesen ohne Zusätze verarbeitet. Ein höherer Apfel- als Birnenanteil sorgt für einen fruchtigen, milden Geschmack.

Viele weitere qualitativ hochwertige Produkte gab es während des Hoffestes auf dem Gelände und am Haus Wildenrath zum Probieren und Kaufen. Der Imkerverein Wegberg hatte eine Palette an Honig- und Wachsartikeln mitgebracht, die Mönchengladbacher Ganzkornbäckerei "Ö Café" buk Brote im Lehmbackofen. Beim Cateringservice Gotthardt konnten die Besucher unter anderem gegrilltes Fleisch vom Bunten Bentheimer Schwein verkosten. Viele unterschiedliche Natur- und Handwerkprodukte zogen ebenfalls das Interesse der zahlreichen Besucher auf sich.

(cole)
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