Wegberg Teamgeist bei der Feuerwehr erlernen

Wegberg · An zwölf Stationen übten sich 56 Kinder bei der Feuerwehrolympiade in Wegberg in Geschicklichkeit, Kraft und Teamgeist.

 Kinder lernten bei der Feuerwehrolympiade, wie eine Saugpumpenleitung zusammengebaut wird.

Kinder lernten bei der Feuerwehrolympiade, wie eine Saugpumpenleitung zusammengebaut wird.

Foto: Uwe Heldens

Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen haben etwas Besonderes an sich. Das war schon immer so. Sie sind Helden der Gesellschaft, zu denen Kinder aufschauen. Auch Ilka Karduck hatte schon als junges Mädchen nur ein Ziel: Feuerwehrfrau werden. Vom Vater inspiriert, ist sie mit 20 Jahren in die Fußstapfen des Feuerwehrmanns getreten. Unverändert groß scheint das Ansehen der Feuerwehrleute auch heute zu sein, wie die Feuerwehrolympiade der Freiwilligen Feuerwehr Wegberg zeigte. "56 begeisterte Kinder hier zu sehen, das ist eine schöne Sache", sagte Karduck, die heute, 23 Jahre später, Jugendfeuerwehrwartin der Stadt ist.

Bei strahlendem Sonnenschein führten die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehr Wegberg die 56 Kinder spielerisch an ihre Arbeit heran. Zwölf Stationen hatte der Spaß-Wettkampf im Heinz-Gisbertz-Stadion zu bieten. "Geschwister und Freunde wurden aufgeteilt. Die Kinder sollen hier lernen, dass das Gemeinschaftsgefühl zählt", sagte Dorothe Gellißen, Koordinatorin der Wegberger Ferienspiele. Die Feuerwehrolympiade war ein Wettkampf, bei dem Geschick gefragt war, auch Kraft und sportliche Fitness. Der Anteil zwischen Mädchen und Jungen hielt sich dabei die Waage. Wo Geschick gefragt war, konnten sich in der Regel die Mädchen auszeichnen. "Mehr Kraft hatten an einigen Stellen die Jungs. Diese Ergänzung ist es, auf die es bei Feuerwehreinsätzen ankommt", sagte Karduck.

Vor allem aber wollten die Feuerwehrleute der Jugend eines zeigen: Teamgeist ist das A und O. "Nur gemeinsam kann man schwierige Situationen meistern", sagte auch Nina Vieth (33). Sie ist erst seit einem halben Jahr dabei. Über die Verwaltungsstaffel, die aus Rathaus-Mitarbeitern besteht und den Löschzug 1 unterstützt, ist sie in die Freiwillige Feuerwehr gekommen. Wie viel Kraft ist nötig, um eine gute Feuerwehrfrau zu sein? Diese Frage hat auch sie sich am Anfang gestellt und wurde positiv überrascht. "Wenn man Hilfe braucht, ist immer das Team da, um einen zu unterstützen", sagte Vieth.

Knotenstiche, Schläuche schmeißen, Brandklassen definieren - das alles lernen sie und die fast 40 anderen Mitglieder der Feuerwehrjugend Woche für Woche. Gut ein Drittel von ihnen sind junge Frauen. Wie einst Ilka Karduck, wollen auch sie sich als Feuerwehrfrauen beweisen. "Zimperlich darf man nicht sein. Und es gehört eine gute Portion Idealismus dazu, nachts um drei aufzustehen, um anderen zu helfen", sagte Karduck. Frei nach dem Leitspruch "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" hilft man sich also gegenseitig. Und Ilka Karduck hat dieses Idealbild verinnerlicht. Das verrieten ihre strahlenden Augen, als sie über ihr Hobby sprach. Das zeigte auch der Verband an ihrer Hand. Eben mit vollem Einsatz dabei, und immer dem Nächsten zuliebe.

(jessi)
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