Wegberg Tänze und tolles Tempo am Tulpensonntag

Wegberg · Die Galasitzung der Dorfgemeinschaft "Hei on Klei" Gerichhausen war ein rauschendes Fest für Karnevalsfreunde.

 Volles Zelt, volle Bühne: "Hei on Klei"-Präsident Heribert Jackels begrüßte im Gerichhausener Festzelt die Besucher der Galasitzung.

Volles Zelt, volle Bühne: "Hei on Klei"-Präsident Heribert Jackels begrüßte im Gerichhausener Festzelt die Besucher der Galasitzung.

Foto: Jürgen Laaser

Würde man Fußball-Trainer-Legende Louis van Gaal um eine Bewertung der Wegberger Stadtteile bitten, fände er für Gerichhausen die Vokabel, die er für sich selbst angewandt hat: Das "Feierbiest". Denn das Feiern versteht man in Gerichhausen, zwischen Wegberg und Beeck gelegen, wie die Karnevalssession 2015/16 mit ihrem Höhepunkt, den beiden närrischen Sitzungen am Tulpensonntag, wieder bewies.

Und Heribert Jackels, der als Präsident wortgewaltig durch die abendliche Galasitzung der Interessengemeinschaft "Hei on Klei" führte, begrüßte im großen Festzelt am Ottenhof mit 420 Zuhörern, -schauern bzw. Mitmachenden mehr als Gerichhausen Einwohner zählt, nämlich knapp 400.

Und schon nach gut anderthalb Stunden des 20 Punkte umfassenden Programms klagte Heribert Jackels für den Elferrat über Hitze unterm Zeltdach - kein Wunder, fetzige Musik, Tempo und Tänze hatten schon ordentlich für eine umweltschonende Kleinklima-Erwärmung gesorgt.

Für den tänzerischen Start waren mit Lisa Padberg von den Bambinis und Luna Honisch aus der Jugendgarde die jüngsten Mariechen als "Eisbrecher" zuständig, die einmal mehr bewiesen, dass "Hei on Klei" der Jugendarbeit einen hohen Stellenwert beimisst. Das stellte auch Bernd Heiss als Vorsitzender des Verbands der Karnevalsvereine der Erkelenzer Lande (VKEL) heraus, der mit Annalena Peuker, Annalena Schumacher sowie Lily und Julia Ritz vier junge Tänzerinnen mit dem Jugendverdienstorden in Silber auszeichnete. Bei weiteren Ehrungen verdingte sich Bürgermeister und Elferratsmitglied von Hei on Klei, Michael Stock, als Blumenlieferant und Gratulant.

Büttenwürze in nicht zu kleinen Dosen vergaben "Pit und Döres" von den Maiblömkes aus dem Wegberger Stadtteil Dalheim, "in echt" der Neupriester Theo Wolber und der pensionierte Lehrer Peter Hastenrath, die das eigene Älterwerden wie auch Modeerscheinungen auf die Schippe nahmen. Wie die neuesten "Vegetarischen Veganer", die sich aus der Dunstabzugshaube ernähren, oder dass im finanzschwachen Wegberg die Schlaglöcher erst dann gefüllt werden, wenn der fast zwei Meter lange Bürgermeister Stock vollständig in ihnen versinken kann.

Die Freundeskarnevalisten aus Hellenthal-Sieberath in der Eifel hatten ihre rasante Tanzgarde mitgebracht, die eine Zugabe gewähren musste und eine erste Rakete erntete.

Tempo- und Hitzesteigerung auf ein neues Niveau hoben "De Kellerjunges" aus dem Selfkant. Fünf Musiker, die die aktuellen Kölner Karnevalshits mit den mittelalten und den alten verbanden - im Zelt waren die drei anwesenden Generationen angesprochen. Auch die Bergbaufreunde kamen auf ihre Kosten - überraschend hatten die Kellerjunges "Das Steigerlied" im Repertoire.

Schlag auf Schlag ging es bei der Galasitzung der Dorfgemeinschaft "Hei on Klei" Gerichhausen im Wechsel von Musik, Tanz und närrischen Vorträgen bis die Uhr auf fast eine Stunde nach Mitternacht vorgerückt war, Schluss war dann noch lange nicht, die Getränkevorräte gingen nicht zu Ende.

(isp)
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