Wegberg Strauß bunter Melodien zum Muttertag

Wegberg · Wiener Kaffeehausatmosphäre vermittelte das Salonorchester "Da Capo" im Konzert zum Muttertag. Bereits zum 21. Mal traten die sieben Instrumentalisten auf und ließen Melodien aus Oper und Musical bei der VHS-Veranstaltung hören.

 Das Heerlener Salonorchester unter Leitung von Ernest Frissen (2.v.l.) im Forum Wegberg: Beliebt und bewährt war der Musik-Mix aus bekannten Melodien aus Oper, Operette und Musical.

Das Heerlener Salonorchester unter Leitung von Ernest Frissen (2.v.l.) im Forum Wegberg: Beliebt und bewährt war der Musik-Mix aus bekannten Melodien aus Oper, Operette und Musical.

Foto: Jürgen Laaser

Jahr für Jahr ist der Zuspruch für das Muttertags-Konzert des Salonorchesters "Da Capo" aus den Niederlanden groß. Mehr als 200 Besucher kommen durchschnittlich, um sich vom kreativ von Leiter Ernest Frissen zusammengestellten Programm überraschen zu lassen. Mancher Gast ist seit Beginn an dabei, andere kommen bereits seit vielen Jahren - so war es am Sonntag von Besuchern zu hören.

Es ist das 21. Mal, das sie zum Muttertag nach Wegberg kämen, begrüßte Frissen das Publikum, das spontan applaudierte. Die Musiker hätten ein bisschen weniger und graue Haare, aber sonst seien sie die gleichen geblieben. Beliebt und bewährt war der Musik-Mix: Bekannte Melodien aus Oper, Operette und Musical ließen die Instrumentalisten technisch versiert mit viel Esprit von der mit Pflanzen geschmückten Bühne hören. Sopranistin Fenna Ograjensek sorgte bereits zum zweiten Mal in Folge mit wundervoller Stimme und Temperament für gesangliche Höhepunkte, wobei Bariton Hans van Heinigen erstmals sein überzeugendes Talent in Wegberg bewies.

Rund zwei Stunden unterhielten Salonorchester mit und ohne Sänger die begeisterten Zuhörer, die regelmäßig "Bravo"-Rufe einwarfen, leise mitsangen, klatschten und schunkelten. Einzelne Akzente setzte "Da Capo" in Waldteufels Stück "Schlittschuhläufer", mit denen es ungewollte Rutschpartien andeutete. Den "Valse" von Chopin hatte Bassist Jan Knooren arrangiert: Somit hatte er den Pianisten entlastet und dem Cellisten eine Hauptrolle zugeschrieben. Mit Tempo und technischem Können waren Brahms' "Ungarischer Tanz Nr. 6" oder Eilenbergs "Petersburger Schlittenfahrt" zu hören und rissen mit. Als Trost für die Betroffenen vom Flugzeugabsturz in Frankreich oder Erdbeben in Nepal stimmte Stehgeiger Ernest Frissen sehr gefühlvoll und ruhig die "Serenata" von Toselli an, bei der sich die anderen Spieler sehr zurückhielten.

Einen besonderen Charme und zusätzlichen Reiz brachten Sopranistin und Bariton im Duett oder Solovortrag in das Konzert ein. Arien aus den Opern "Die Zauberflöte" oder "Don Giovanni" von Mozart gehörten ebenso zum Repertoire wie "Edelweiß" aus dem Musical "Sound of Music" der Komponisten Rodgers und Hammerstein sowie der feurige Beitrag "Die Juliska aus Budapest" aus "Maske in Blau" von Raymond.

1985 gegründet, steht das Orchester seit knapp 30 Jahren unter der Leitung von Ernest Frissen. Die sieben Musiker sind alle Absolventen der Musikhochschule Maastricht. Da Frissen in Landgraaf bei Heerlen wohnt, hat er gute Kontakte zu Sängern, die über die Jahre regelmäßig wechseln, sagte Volkshochschul-Bereichsleiter Ingo Rümke. Die Konzerte seien abwechslungsreich gestaltet und stark nachgefragt. Darum behält die VHS das Konzept seit Beginn an unverändert bei.

(cole)
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