Förderzusage aus Berlin bleibt aus Traum vom Sechs-Millionen-Projekt geplatzt

Wegberg · Die Stadt Wegberg hatte auf eine Förderzusage aus Berlin für das Projekt „Sport am Beeckbach“ gehofft. Doch daraus wird nichts.

 Blick über die Anlage des TC Wegberg und das Hans-Gisbertz-Stadion in Richtung Gerichhausen. Der Förderantrag aus Wegberg für das Projekt „Sport am Beeckbach“ hatte keinen Erfolg.

Blick über die Anlage des TC Wegberg und das Hans-Gisbertz-Stadion in Richtung Gerichhausen. Der Förderantrag aus Wegberg für das Projekt „Sport am Beeckbach“ hatte keinen Erfolg.

Foto: Uwe Heldens/Uwe Helden

Schlechte Nachricht aus Berlin: Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hat einem Förderantrag der Stadt Wegberg aus dem Programm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ nicht entsprochen. Das teilt die Stadtverwaltung Wegberg mit.

Das Bundesprogramm fördert mit 100 Millionen Euro Projekte, die stadtentwicklungspolitische Impulse setzen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration fördern sowie dem Klimaschutz Rechnung tragen. Projekte von Kommunen in einer Haushaltsnotlage werden zu 90 Prozent gefördert, zehn Prozent Eigenanteil verbleiben. Die Stadt Wegberg befindet sich seit 2015 in einem Haushaltssicherungskonzept, das zum Ziel hat, dass die Stadt spätestens nach zehn Jahren keine neuen Schulden mehr macht.

Die Stadt Wegberg hatte sich im vergangenen Jahr entschieden, das Projekt „Sport am Beeckbach“ einzureichen. Das Konzept sah die Sanierung, Aufwertung und den Ausbau von Freizeit-, Sport- und Begegnungsstätten südlich des Beeckbachs vor. Um die kurze Bewerbungsfrist bis zum 31. August 2018 einhalten zu können, hatte Technischer Beigeordneter Frank Thies nach dem Förderaufruf und einer Einladung des Städte- und Gemeindebundes in Windeseile die Unterlagen für den Förderantrag „Sport am Beeckbach“ erarbeitet und mit anschaulichen Grafiken eingesandt. Vom Stadtrat erhielt die Verwaltung dafür später ein großes Lob und einstimmige Zustimmung. Das Konzept sah unter anderem vor, das Umfeld des Wegberger Grenzlandringbads in eine Gartenlandschaft umzugestalten, die Beecker Turnhalle zu sanieren und den Aschenplatz am Hans-Gisbertz-Stadion in einen frei nutzbaren Kunstrasenplatz mit Kleinspielfeld, Tribünen und Umkleiden umzubauen. Unter Einbeziehung des Skaterplatzes und des vorhanden Weges entlang des Beeckbachs sollte eine Jogging- und Skaterstrecke entstehen, die auch das geplante große Neubaugebiet Wegberg-Süd mit einbezieht. Die alte Turnhalle an der Beecker Grundschule sollte nicht nur energetisch saniert werden, sondern um ein Café, ein Büro für den Stadtsportverband und einen Fitness- und Gymnastikbereich barrierefrei erweitert werden.

  Bürgermeister Michael Stock (l.) und Baudezernent Frank Thies hatten die Unterlagen erarbeitet.

Bürgermeister Michael Stock (l.) und Baudezernent Frank Thies hatten die Unterlagen erarbeitet.

Foto: Andreas Speen

Die Kosten für das Gesamtprojekt hatte die Stadtverwaltung auf rund 6,26 Millionen Euro beziffert, davon hätte die Mühlenstadt rund 626.000 Euro selbst schultern müssen. Nach der Absage aus der Bundeshauptstadt sagt Wegbergs Bürgermeister Michael Stock (SPD): „Natürlich sind wir sehr enttäuscht über die Entscheidung aus Berlin.“ Jetzt gehe es darum zu sehen, was aus eigener Kraft möglich ist: „Wir stehen weiterhin zu unserem Versprechen, die Beecker Sporthalle auch ohne Fördermittel zu sanieren“, erklärt Wegbergs Bürgermeister Michael Stock.

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