Kämmerin legt Finanzplan vor Stadt Wegberg baut fleißig Schulden ab

Wegberg · Seit 2015 hat die Stadt Wegberg ihren Schuldenstand um fast 23 Prozent gesenkt. Das geht aus dem Finanzplan 2017 hervor.

 Das Haushaltssicherungskonzept und der damit verbundene Sparkurs zeigen Wirkung: Der Gesamtschuldenstand der Stadt Wegberg ist innerhalb von drei Jahren um 13,8 Millionen Euro gesunken.

Das Haushaltssicherungskonzept und der damit verbundene Sparkurs zeigen Wirkung: Der Gesamtschuldenstand der Stadt Wegberg ist innerhalb von drei Jahren um 13,8 Millionen Euro gesunken.

Foto: Laaser, Jürgen

Das Haushaltssicherungskonzept zeigt Wirkung: Ende des Jahres 2014 lag der Gesamtschuldenstand der Stadt Wegberg noch bei 60,2 Millionen Euro. Zum 31. Dezember 2017 beziffert Stadtkämmerin Sonja Kühlen den aktuellen Schuldenstand auf 46,4 Millionen Euro. Damit ist der Gesamtschuldenstand innerhalb von drei Jahren um 22,9 Prozent (13,8 Millionen Euro) gesunken.

Das geht aus dem Finanzbericht zum abgelaufenen Haushaltsjahr 2017 hervor, den Stadtkämmerin Sonja Kühlen am Dienstag den Mitgliedern des Haupt- und Finanzausschusses vorlegen wird. Der Bericht gibt eine erste Einschätzung der Entwicklung ab und ist eine grobe Grundlage für den Jahresabschluss 2017, der in den nächsten Monaten aufbereitet wird. Kämmerin Kühlen hofft, dem Stadtrat Ende Juli den fertigen Jahresabschluss zur Verabschiedung präsentieren zu können. Eine Prognose des genauen Gesamtergebnisses könne frühestens ab Mai/Juni 2018 belastbar abgegeben werden.

Der Finanzbericht 2017 beschreibt eine insgesamt erfreuliche Entwicklung, da die Verschuldung deutlich abgebaut werden konnte. Die Zinsbelastungen sind gegenüber dem Rechnungsjahr 2010 sehr deutlich gesunken und tragen zur Haushaltsverbesserung bei. Obwohl die letzten Planungen Neuverschuldungen vorsahen, ist das Ergebnis besser ausgefallen. Die Gewerbesteuer ist in Wegberg entsprechend der gesamtkonjunkturellen Entwicklung hoch ausgefallen. Entsprechend sind höhere Gewerbesteuerumlagen abzuführen. Der Einkommenssteueranteil ist hingegen schwächer als veranschlagt ausgefallen, wohingegen beim Umsatzsteueranteil ein vergleichsweise hohes Ergebnis erzielt werden konnte.

Der Finanzbericht 2017 enthält einige offene Punkte und ist deshalb noch unscharf. So lässt sich nach Angaben von Kämmerin Sonja Kühlen bei den Sach- und Dienstleistungsaufwendungen noch kein Ergebnis ermitteln, da 2018 noch viele Instandhaltungs- und Bewirtschaftungsrechnungen auf das vergangene Jahr gebucht werden. Aus ähnlichen Gründen können auch weitere relevante Positionen noch nicht genau bestimmt werden. Die Kreisumlage kann beispielsweise erst dann ermittelt werden, wenn der Kreis Heinsberg den Jahresabschluss des Vorjahres aufgestellt und der Kreistag über die Finanzierung des Fehlbetrags oder Verwendung eines möglichen Überschusses beschlossen hat. Solche Abhängigkeiten bestehen auch bezüglich der Jahressalden der Stadtentwicklungs- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Wegberg. Der Jahresabschluss 2017 kann nach Angaben von Sonja Kühlen auch deshalb nicht früher erstellt werden, weil im Juli noch Abwassergebühren aus dem Vorjahr abgerechnet werden. Erst danach kann die Kämmerei die Betriebskostenrechnung für den Bereich Abwasser erstellen.

(hec)
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