Kürbisfest im Haus Wildenrath Der Kürbis als beliebter und vielfältiger Herbstklassiker

Wegberg · Zum Kürbisfest trafen sich Eltern und Kinder im Haus Wildenrath. Zu Halloween wird mit der Herbstfrucht allerorten gruselig dekoriert.

 Kürbisschnitzen im Haus Wildenrath: Lisa Marie (v.l.), Susanne Holz, Natascha Lenkeit-Langen von Haus Wildenrath, Johanna, Katharina und Natascha.

Kürbisschnitzen im Haus Wildenrath: Lisa Marie (v.l.), Susanne Holz, Natascha Lenkeit-Langen von Haus Wildenrath, Johanna, Katharina und Natascha.

Foto: Uwe Heldens

Melanie Kowalschek und ihre beiden Töchter Johanna (neun Jahre) und Katharina (sechs) sind fast schon Kürbis-Profis. Das Zuhause der Familie in Uevekoven wird in jedem Jahr zu Halloween gruselig dekoriert.

Mutter Melanie Kowalschek packt einen großen, orangefarbenen Kürbis aus. Auch eigenes Schnitzwerkzeug, darunter eine kleine Säge und Messer, hat sie mitgebracht zur Naturschutzstation Haus Wildenrath. Hier empfängt Umweltpädagogin Natascha Lenkeit-Langen Kinder und ihre Eltern zum traditionellen Kürbisfest. Zehn Euro kostet die Teilnahme, die gesamten Einnahmen sind für die Einrichtung des Naturschutzbunds (Nabu) bestimmt.

Vor der Praxis kommt erstmal die Theorie. Wie heißen die verschiedenen Sorten der beliebten Feldfrucht? Und woher stammt sie eigentlich? Welche Arten kann man verzehren? Die Workshopleiterin versteckt mehr als 30 Karten im Innenhof und auf der angrenzenden Wiese, die die Mädchen suchen.

Bischofsmütze, Butternut, Hokkaido, Moonbeam und Co. sind darauf abgebildet und in Kurzform erläutert. Lenkeit-Langen erzählt ihren kleinen und großen Zuhörern, dass Südamerika die Heimat der Kürbisse ist und sie ursprünglich aus den Tropen stammen. „Wenn sie Noppen haben, sind sie nicht essbar.“

Melanie Kowalschek erkundigt sich, was passiert, wenn man einen Noppen-Kürbis verspeist. „Sie sind nicht giftig. Sie schmecken nur einfach nicht“, antwortet die Umweltpädagogin.

Auch Susanne Holz aus Ratheim hat sich mit Tochter Lisa-Marie (zehn) zur Teilnahme am Kürbisfest in Wildenrath entschlossen. „Zu Hause hat mein Mann schon für Halloween geschmückt“, verrät die 49-Jährige. Weil sie in dieser Woche Nachtschicht hat, wird sie nur kurz mit Lisa-Marie in der Nachbarschaft von Haus zu Haus ziehen und kleine Gaben, meistens Süßigkeiten, entgegennehmen, wenn der bekannte Spruch „Süßes oder Saures“ aufgesagt wird.

Während Mütter und Töchter die Kürbisse aushöhlen, packt Natascha Lenkeit-Langen weitere Zutaten für die leckere Kürbissuppe aus, die anschließend gemeinsam gekocht wird. „So verarbeiten wir das Innenleben noch weiter.“ Zwiebeln werden fein gehackt, auch Knoblauch, Butter, Essig, Pfeffer, Salz und Zucker „wandern“ in den Kochtopf. Mit einem Pürierstab werden die Kürbisstücke zerkleinert.

Melanie Kowalschek sagt, dass sie Kürbissuppe „total gerne“ isst, ihre Töchter Johanna und Katharina sind erstmal noch skeptisch. Doch ehe gemeinsam die gesunde Mahlzeit gelöffelt wird, ist Schnitzen angesagt.

Susanne Holz ist zum zweiten Mal zu Besuch in der Wildenrather Einrichtung. Vor etwa einer Woche hat sie hier bei einer Aufräumaktion geholfen und dabei auch Quitten geerntet, die ihr Mann zu Hause zu Marmelade verarbeitet hat. „Wir hatten für heute nach einem Angebot gesucht, das in den Herbstferien stattfindet und nicht viel kostet“, berichtet sie begeistert.

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