Konzert mit "Unlaut" in Wegberg So läuft der Kultursommer im Corona-Jahr

Wegberg · Zur Corona-Zeit sorgen beim Wegberger Kultursommer Livekonzerte und Streams für musikalische Unterhaltung. Die Band „Unlaut“ spielte vor 120 Zuhörern auf dem Rathausplatz auf.

 Gemütliche Biergartenatmosphäre beim Kultursommer auf dem Rathausplatz in Wegberg. Die Band „Unlaut“ sorgte für musikalische Unterhaltung.

Gemütliche Biergartenatmosphäre beim Kultursommer auf dem Rathausplatz in Wegberg. Die Band „Unlaut“ sorgte für musikalische Unterhaltung.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Die Szenerie unter und vor dem großen Kastanienbaum im erweiterten Biergarten des Bistros „Japi‘s“ auf dem Rathausplatz wirkte äußerst gemütlich. Bei sonnigem Wetter blieben die Gäste auf ihren Plätzen sitzen, um der Musik der Band „Unlaut“ zu lauschen. Insgesamt 120 Zuhörer saßen auf der umzäunten Fläche.

Die Musiker von „Unlaut“ spielten Rock- und Poptitel der vergangenen 30 Jahre unplugged, also ohne größere elektronische Unterstützung. Es war das dritte Live-Konzert innerhalb des Wegberger Kultursommers. „Die Band ‚Unlaut‘ ist sehr froh, wieder auftreten zu können, das letzte Mal hatten sie hier im vergangenen Winter an der Wegberger Eisbahn gespielt“, sagte Peter Jansen, der das Bistro „Japi‘s“ betreibt. Alle Musiker seien heilfroh, wieder spielen zu können – wenn auch wegen der Corona-Pandemie unter besonderen Bedingungen.

Wichtig sei es, sich frühzeitig um eine Platzreservierung, die ab einer Woche vor dem jeweiligen Livekonzert sonntags ab 9 Uhr telefonisch vorgenommen werden kann, zu bemühen. Die Besucher sollten bis 14.30 Uhr vor Konzertbeginn vor Ort sein, damit der Anspruch gewahrt bleibt und ihnen ihre Plätze zugewiesen werden können.

Wie die anderen Gastwirte auch, hatte Jansen sein Bistro aufgrund der Corona-Pandemie eine Zeitlang schließen müssen. „Als wir wieder aufmachen durften, signalisierte die Stadt Wegberg, dass es möglich sei, zusätzliches Mobiliar im Außenbereich aufzustellen.“ Auf diese Weise konnten Abstände gewahrt und mit dem Desinfizieren von Händen sowie Tragen von Nasen-Mund-Schutz beim Verlassen des Platzes und in geschlossenen Räumen die Hygienemaßnahmen eingehalten werden. Das Hinterlassen von Kontaktdaten ermöglicht eine Rückverfolgung bei einem etwaigen Coronavirus-Ausbruch.

„Der Vatertag lief so gut, dass wir gesagt haben, dass wir es problemlos mit den Abständen von zwei Metern hinkriegen und dies zukünftig gewährleisten können.“ So könnten 100 Menschen sicher Livekonzerte verfolgen. Er fertigte entsprechend eine Zeichnung an, in der er die Abstände berücksichtigte und eine Einzäunung vorschlug. Die Stadt genehmigte das Konzept und hat es für die Durchführung des Kultursommers übernommen. Auch die Sponsoren Kreisparkasse Heinsberg und NEW waren von der Umsetzung überzeugt und sagten erneut ihre Hilfe zu.

Erfahrung mit der Ausrichtung von Unplugged-Konzerten hat Peter Jansen in den vergangenen Jahren bereits mit der Reihe „Kleiner Kultursommer“ sammeln können. Jetzt steht die Bühne mitten auf dem Rathausplatz, der Biergarten ist erweitert und das Stadtmarketing hat das Ganze als Kultursommer Wegberg unter seine Fittiche genommen. Mitarbeiter Mario Kempf ist auch an diesem Sonntag wieder vor Ort und fertigt einen Live-Mitschnitt an, der am Freitag ab 20 Uhr sowie zukünftig auf Facebook und Youtube gespeichert zu sehen sein wird.

Die ersten beiden Konzerte mit Rob Sure und René Pütz fanden noch mit 100 Personen statt, erzählt Peter Jansen, jetzt sind es 120 und bei Fortbestehen der Abstandsregel werden es auch bei den kommenden Livekonzerten so viele bleiben, auch wenn inzwischen 300 erlaubt sind. „Mit mehr Personen geht der Spaß und der ganze Charme verloren, da mehr Kellner, ein Pavillon und eine zusätzliche Musikanlage gebraucht würden“, erklärte Peter Jansen.

Das Verhalten des Publikums bei den allesamt ausverkauften Terminen sei übrigens sehr diszipliniert und alle seien sehr bemüht, die Regeln einzuhalten. Von einer sehr guten Nachfrage nach den Streams berichtet auch Mario Kempf von der Stadt Wegberg. Es sind rund 3000 Musikliebhaber, die sich die Live-Mitschnitte, die mit mehreren Kameras aufgenommen werden, angucken.

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