Proben der "Schwalmbühne Harbeck“ Aber es schmeckt doch so gut

Wegberg · Die „Schwalmbühne Harbeck“ probt derzeit für ihr neues Stück „Die (un)heimlichen Dickmacher“, das sie im Wegberger Forum aufführen werden. In der Komödie wird erpresst, betrogen und gefälscht.

 Die Akteure der Schwalmbühne proben derzeit fleißig ihr neues Stück, das sie im November und Dezember fünfmal aufführen werden.

Die Akteure der Schwalmbühne proben derzeit fleißig ihr neues Stück, das sie im November und Dezember fünfmal aufführen werden.

Foto: Laaser, Jürgen (jl)

Der Theaterverein „Schwalmbühne Harbeck“ hat sich in diesem Jahr ein Stück des jungen, relativ neuen Autoren Bernd Kietzke ausgesucht. Bereits beim Lesen und später beim ersten Proben hatten sie selber viel Spaß, erzählen Regisseur Toni Röttinger und Vorsitzender Walter Kotlowski stellvertretend für die Gruppe. So ist eine gute Stimmung bei den fünf regulären Aufführungen sowie einer Benefizvorstellung zu erwarten.

Seit Mitte Juli treffen sich die Schauspieler zweimal die Woche zur Probe in den Vereinsräumen in der Zweifach-Turnhalle. Insgesamt 34 Abende und Anfang November ein Probenwochenende absolvieren sie, um die Komödie „Die (un)heimlichen Dickmacher“ unterhaltsam auf der Bühne im Forum präsentieren zu können.

Erneut wird der Wechsel auf die 18 Meter breite Bühne für alle eine Umstellung bedeuten, erklären Röttinger und Kotlowski, darin hat die Schauspieltruppe jedoch Erfahrung. „In der Woche vor der Premiere ergeben sich so neue Situationen, Wege und Szenen – das macht auch das Theaterspielen so schön, da muss man flexibel sein“, führt Kotlowski aus. Und Röttinger betont, dass der Verein personell eigentlich gut aufgestellt ist. „Wir haben aufgrund vieler junger Leute keine Nachwuchsprobleme, aber es fehlen vor allem Männer mittleren Alters, die um die 40 Jahre alt sind.“ Dieser Umstand schränkt die Stückauswahl ein.

Dabei fehlt Röttinger diesmal selbst auf der Bühne, da er Regie führt. Als Souffleusen sind Ingrid Kosak und Michaela Nöthlichs dabei, für Requisite sind Daniela Schlebusch und Julia Röttinger zuständig, für die Technik Dirk Hörter und Dirk Decken und den Bühnenbau übernehmen Harald Rögels und sein Team.

Wie viel Potenzial in den Schauspielern und deren Rollen sowie der Handlung steckt, wird beim Proben schnell deutlich. So agieren die Ehefrauen Elke Schmidt (Helga Rögels) und Margit Becker (Nadine Hörter) aufgeregt und sind fest entschlossen, im Fitness-Studio „Kilo-Killer“ ein paar Pfunde loszuwerden. Sie möchten so ihren Männern besser gefallen und mit Schwung mehr Abwechslung in den Alltag bringen. Ihre Männer Norbert Schmidt (Matthias Kosak) und Karl Becker (Delk Wagner) sind ihnen dicht auf den Fersen, um sie von ihrem Fitness-Vorhaben abzubringen. Sie mögen ihre Frauen wie sie sind und sperren sich gegen kulinarische Einschränkungen. Als das Ehemänner-Gespann ins Studio kommt, treffen zwei Welten aufeinander. An den ruhig agierenden, ihr heimisches Essen lobenden Männern prallen Anregungen der Studio-Mitarbeiter und Tipps von der emanzipierten Autorin Ulla Müller-Wustershausen (Birgit Röttinger) einfach ab. Diese wird dagegen enthusiastisch von den Ehefrauen gefeiert.

Während des Spiels, das bereits flüssig gerät, wird der eine oder andere Hinweis der Souffleusen gerne angenommen. Sehr engagiert fühlen sich dabei ebenfalls Studio-Besitzer Mike Martin (Stephan Schlebusch), Ehegattin Doris (Jil Röttinger) und seine Geliebte, die Trainerin Nadja Sander (Jasmine Rupp) in ihr spannungsvolles Verhältnis ein. Zudem sorgt „Pille“ Peter Jung (Roger Honisch) durch übertriebene Schmeicheleien und zwielichtiges Verhalten neben verdeckter Ermittlerin Corinna Hartmann (Andrea Kamps) für Lacher und untergründige Spannung. Dass die beiden Ehemänner sogar Erpressung als Mittel wählen, um den Gewichtsverlust ihrer besseren Hälften zu verhindern, kündigt weitere mitreißende und unvorhergesehene Ereignisse an.

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