Wegberg Schöne und leckere Pflanzen

Wegberg · Erstmals bot das Gartencenter und Blumengeschäft "Blatt und Blume" für Liebhaber von Nutz- oder Ziergärten ein Seminar an. Wichtiger Aspekt: Blühendes als Nahrung für Insekten gehört in die Beete und auf die Wiese.

 Markus Schockert bringt den Seminarteilnehmern in lockerer Atmosphäre Kräuter näher, hier die Zitronen-Verbene.

Markus Schockert bringt den Seminarteilnehmern in lockerer Atmosphäre Kräuter näher, hier die Zitronen-Verbene.

Foto: JÜRGEN LAASER

Pflanzliche Vertreter haben durchaus auch mehrere Eigenschaften: Mal sind sie aufgrund von Form und Farbe schön anzusehen und eine Zierde für das heimische Beet. Mal schmecken sie als Kräuter oder Gemüse pur oder zubereitet lecker. Vielfach haben sie zudem beide Eigenschaften.

So etwa die bunten Blütenblätter der Hornveilchen, die es zum "Naschen" beim ersten Gartenseminar in der Außenanlage des Gartencenters und Blumengeschäfts "Blatt und Blume" gab. Unter dem Titel "Schön und lecker" erfuhren die ein Dutzend Gartenfreunde ebenso, dass manche Pflanzen zusätzlich besonders nährstoffreich für Bienen, Hummel und Co sind.

In offener Gesprächsrunde informierte Gartenbautechniker und Inhaber Markus Schockert anstelle von Garten- und Landschaftsarchitektin Ricarda Wilms - sie war aufgrund eines Krankheitsfalls in der Familie verhindert - die Anwesenden. Das Geschäft wolle eine Serie mit Workshops und Seminaren starten, kündigte er bei dieser Premiere an. In Beeten war in unterschiedlichen Pflanzsituationen zu sehen, wie und in welchen Kombinationen gepflanzt werden kann. Ein üppiger Blumenstrauß auf dem Tisch gab einen Eindruck von der beeindruckenden Vielfalt und Schönheit der Pflanzenarten. Und das Kraut Zitronenverbene erzeugte im Trinkwasser ein frisches Aroma. Ebenso werden Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Strauchbasilikum, Bohnenkraut oder Borretsch gerne von Bienen besucht, war zu erfahren.

Zur Gestaltung von Flächen biete sich eine Verbindung von Nützlichem und optisch Schönem an, erläuterte Markus Schockert: Kräuter neben Zier- und Erdbeerpflanzen etwa. Mit Nachdruck sprach er sich zur Schaffung eines positiven Kleinklimas für die Bepflanzung von Vorgärten oder Beeten beispielsweise mit schönen Stauden aus. Kombiniere man höher wachsenden, nicht zu verzehrenden Salbei mit Bodendeckenden Stauden wie dem Storchschnabel, den es winterhart und in verschiedenen Sorten durchgehend blühend gibt, habe man kaum Arbeit. Langfristig reichten ein oder zwei Pflegegänge im Jahr, um diese Flächen in Ordnung zu halten.

Lässt die Blüte des Salbeis nach, kommt sie nach einem Rückschnitt erneut zurück. Diese Art der Bepflanzung sei insektenfreundlich, betonte er - und mit Split oder Kies gestaltete Vorgärten seien keineswegs pflegeleichter. Offene Blüten seien dabei für die Insekten am besten zu erreichen, wobei sich erneut Kombinationen mit anderen Arten anbieten. Auf Nachfrage empfahl Markus Schockert, ein paar Jahre Geduld zu haben, bis der neu gepflanzte Fliederstrauch blühe. Lavendel in ähnlicher Wuchshöhe wie die benachbarte Pflanze schütze vor Blattläusen. Bei Befall sind Blattwanzen von Rhododendren zu entfernen und angestochene Knospen zu behandeln. Zur Düngung eigne sich Kompost oder organischer Dünger - sie werden besser von Pflanzen verarbeitet, und die Gefahr der Überdüngung ist nicht so groß.

Das nächste Seminar hat den Titel "Septemberbeet": Dabei können die Teilnehmenden am Freitag, 14. September, selber aktiv werden beim Staudenpflanzen.

(cole)
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